Erster Heuler der Saison in Friedrichskoog: "Meike" ist da
Der erste Heuler der Wurfsaison ist da - das hat die Seehundstation Friedrichskoog jetzt gemeldet. Er wurde auf Föhr gefunden und auf den Namen "Meike" getauft.
Das Jungtier wurde bereits am Dienstag auf der Insel gefunden. Da war es laut Seehundstation erst ein bis zwei Tage alt. "Meike" ist mit zurzeit 7,5 Kilogramm Gewicht ein echtes Frühchen. Nach Informationen einer Mitarbeiterin hat sie noch keine Zähne und trägt noch das Embryonalfell, das bei normalem Verlauf noch vor der Geburt bereits im Mutterleib abgeworfen wird. Jetzt wird "Meike" mit einer pürierten Lachsemulsion gefüttert, die etwa 15 Prozent Fett enthält.
"Meike" ist noch in Quarantäne
"Meike" ist nach Einschätzung einer Stationsmitarbeiterin für eine Frühgeburt erstaunlich aktiv. Dennoch muss der Heuler noch etwa zehn Tage in Quarantäne bleiben. Gäste können das Seehundmädchen in der Zeit nicht besuchen. In Friedrichskoog werden jedes Jahr mehr als 100 Heuler aufgezogen. Haben sie ein Gewicht von 25 Kilogramm erreicht, werden sie wieder ausgewildert.
Geburtenzeit beginnt - Abstand zu Robben einhalten
Die Hauptgeburten- und Säugezeit der Seehunde im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer haben gerade erst begonnen und werden bis in den August dauern. Die Geburts- und Liegeplätze im Nationalpark liegen in der Regel in der Schutzzone 1 und dürfen nicht betreten werden. Menschen sollen einen möglichst großen Abstand zu den Robben einhalten, um die Wildtiere nicht zu beunruhigen. Wer einen allein liegenden jungen Seehund findet - etwa an einem Strand - sollte Seehundjäger, Seehundstation oder Polizei benachrichtigen.
