Vier Spritzen mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer liegen im Corona-Impfzentrum bereit. © dpa-Bildfunk Foto: Jens Büttner

Erste Corona-Impfstellen in SH schließen Ende März

Stand: 24.03.2022 12:51 Uhr

In den schleswig-holsteinischen Impfstellen sinkt die Nachfrage nach den Corona-Vakzinen. Daher wird das Angebot schrittweise zurückgefahren, einige Zentren schließen Ende März komplett.

Etwa 71 Prozent der Menschen in Schleswig-Holstein sind laut Robert-Koch-Institut (RKI) dreifach gegen das Coronavirus geimpft. In den landesweit 27 Impfstellen ist demzufolge aktuell nur wenig los, weshalb das Land sein Angebot nach und nach verkleinern will.

Impfstellen und Impflinien sollen reduziert werden

Von April bis Ende Juni sollen zunächst die Öffnungszeiten der Impfstellen reduziert werden und auch die Anzahl der sogenannten Impflinien, also die Möglichkeiten zeitgleich mehrere Menschen impfen zu können. Laut Land soll das schrittweise und so geschehen, dass alles bei Bedarf schnell wieder hochgefahren werden kann.

Ott: Viele warten auf Omikron-Impfstoff

Der Kreis Rendsburg-Eckernförde geht davon aus, dass seine Impfzentren in Büdelsdorf und Eckernförde noch bis Juni geöffnet sein werden, auch wenn die Auslastung im Vergleich zum vergangenen November nur noch bei etwa 25 Prozent liegt. "Dass man sich trotz Impfung anstecken kann, lässt Viele ein bisschen zweifeln. Und es ist auch so, dass angekündigt wurde, dass ein angepasster Omikron-Impfstoff kommt", sagte der Leiter des Kreisgesundheitsamtes, Stephan Ott. Daher würden viele davon absehen, sich mit den vorhandenen Impfstoffen boostern zu lassen.

Einige Impfstellen schließen Ende März

Das gilt aber nicht für alle Impfzentren. In einigen war die Nachfrage zuletzt so gering, dass sie zum Monatsende geschlossen werden. An einigen Standorten stehen die Gebäude nur noch bis Ende März zur Verfügung. Zum Beispiel schließen die Impfstellen in Brunsbüttel, Niebüll, Heiligenhafen, Schönberg, Geesthacht oder Alt Mölln.

Keine Engpässe erwartet

Zu Impfengpässen an den geschlossenen Standorten wird es laut Land aber nicht kommen, da neben niedergelassenen Ärzten und Betriebsärzten auch Apotheken oder Zahnärzte impfen dürfen. Ab dem 1. Juli soll es dann in jedem Kreis nur noch eine Impfstelle geben.

Garg wirbt weiterhin für Impfung

Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) wirbt auch weiterhin für die Impfung und die Auffrischung im Allgemeinen. Knapp 20 Prozent der Menschen in Schleswig-Holstein haben sich laut RKI noch gar nicht impfen lassen. Vielen Geimpften fehlt noch die Boosterimpfung. Garg appellierte nochmal: Die Impfung sei der beste Schutz vor schweren Krankheitsverläufen.

Stiko empfiehlt zweite Boosterung ab 70

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt außerdem für Personen ab 70 Jahren und für Menschen, die gesundheitlich besonders gefährdet sind, sich ein zweites Mal mit einem mRNA-Impfstoff boostern zu lassen.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 24.03.2022 | 16:00 Uhr

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