WhatsApp, Signal, Telegram: Mehrere Messenger-Apps werden auf einem Smartphone angezeigt. © picture alliance / dpa-tmn | Zacharie Scheurer Foto: Zacharie Scheurer

WhatsApp-Betrug: Landeskriminalamt SH warnt vor Enkeltrick-Variante

Stand: 02.08.2022 20:30 Uhr

Betrüger versuchen mit einer Enkeltrick-Variante Geld zu ergaunern. Sie geben sich laut Landeskriminalamt über den Messenger-Dienst WhatsApp als Angehörige aus, die dringend Geld brauchen.

Täglich erreichen uns Nachrichten auf unseren Smartphones. Viele davon über den Messenger-Dienst WhatsApp. Genau das machen sich Betrüger zu Nutze. Mit einer Variante des Enkeltricks versuchen sie, ihre potentiellen Opfer dazu zu bringen, Geld auf ein Konto zu überweisen. "Sie schicken den Betroffenen eine WhatsApp-Nachricht, in der zum Beispiel steht: 'Hallo Mama!' oder 'Hallo Papa! Ich habe mein altes Handy verloren, deshalb habe ich jetzt eine neue Nummer'", erläutert Carola Jeschke, Sprecherin des Landeskriminalamtes (LKA). Dann erklären die Betrüger ihren Opfern, dass das Online-Banking noch nicht funktionieren würde und dringend eine Rechnung überwiesen werden müsste. Mit dieser Masche versuchen sie an das Geld ihrer Opfer zu kommen.

2022 bereits 500.000 Euro ergaunert

Derzeit werden der Polizei in Schleswig-Holstein nahezu täglich solche solche Fälle gemeldet - meistens fallen Betroffene auf den Schwindel nicht herein, so das LKA. In den vergangenen vier Monaten klappte der Betrug aber nach Angaben des LKA in rund 200 Fällen. Durch die WhatsApp-Masche sind allein in Schleswig-Holstein in diesem Jahr bereits eine halbe Million Euro erbeutet worden.

LKA: Vor Überweisung die Identität des Absenders prüfen

In der Regel wird in den Nachrichten gebeten, Beträge zwischen 1.000 und 3.000 Euro zu überweisen. Carola Jeschke vom LKA sagt: "Man kann sich davor schützen, indem man direkt Kontakt aufnimmt mit der Person, die da angeblich geschrieben hat. Ein kurzer Anruf ist da der schnellste Weg, die wirkliche Identität zu überprüfen."

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Das WhatsApp-Logo auf schwarzem Hintergrund. © picture alliance / NurPhoto Foto: Nasir Kachroo

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Nachrichten für Schleswig-Holstein | 02.08.2022 | 17:00 Uhr

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