Einzelhandel in Sorge über massive Umsatzrückgänge
Angesichts gestiegener Energie- und Lebenshaltungskosten ist der Einzelhandel in Schleswig-Holstein in Sorge. Nach Angaben des Handelsverbands Nord gibt es bereits in allen Bereichen massive Umsatzrückgänge.
Die Zurückhaltung der Kunden sei überall zu bemerken, sagte die Sprecherin des Handelsverbandes Nord, Mareike Petersen. Nicht dringend benötigte Anschaffungen, wie zum Beispiel Möbel, werden verschoben. Beim Einkauf von Lebensmitteln sei zu erkennen, dass die Kunden besonders auf den Preis achten und auf Sonderangebote warten. Das Kieler Institut für Weltwirtschaft hat außerdem für das nächste Jahr einen Rückgang der Kaufkraft vorhergesagt.
Einzelhandel kämpft mit vielen Problemen
Für die Branche sei das ein großes Problem, denn die Einzelhändler leiden laut Petersen selbst unter den zum Teil um das zehnfache gestiegene Energiekosten. Es wirken sich laut Petersen auf viele Händler auch noch immer die Folgen der Corona-Pandemie aus. Zudem gebe es in manchen Branchen nach wie vor Lieferschwierigkeiten.
Mehr finanzielle Unterstützung gefordert
Der Handelsverband hofft nun auf zusätzliche finanzielle Hilfen. "Es ist einfach so: Wenn wir uns die jetzigen Entlastungspakete anschauen, dann sind da ja vielleicht vage Möglichkeiten drin, entlastet zu werden. Das wird nicht ausreichen", meinte Petersen.