Djane 2Elements auf dem Woderkant Festival: Von Ibiza nach Kiel
Die DJane 2Elements sorgt auf Festivals weltweit für Party. Nun war sie das erste Mal auf der Kieler Woche. Sie hat auf dem Woderkant Festival aufgelegt und war von den Kielerinnen und Kielern begeistert.
Miami, New York, Paris, Zürich, Cannes, Doha oder Dubai - die Liste der Auftritte von 2Elements in den Metropolen dieser Welt ist lang. Nun ist die die berühmte DJane erstmals in die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt gekommen, um während der Kieler Woche auf dem Woderkant Festival aufzulegen. "Du kannst mich einfach Anie nennen", lautet ihre unkomplizierte Begrüßung. DJane wurde sie, als die eine andere Frau in einem Club auflegen sah. Das habe sie total beeindruckt: "Ich hatte damals dann mit einer Freundin angefangen und wir mussten uns alles selber beibringen, damals noch richtig mit Vinyl, da war alles nicht so einfach."
Party nonstop, was essen und ab ins Bett
"Das Schöne an meinem Beruf ist, dass ich jede Woche woanders sein kann", erklärt Anie. Auf der Bühne gibt sie seit rund seit rund zehn Jahren alles, feiert zusammen mit dem Publikum, Party non-stop also. Danach wieder runterzukommen - für Anie kein Problem: "Da ich nicht trinke oder irgendwas anderes mache, habe ich da auch keine Nachwehen. Ich analysiere meinen Auftritt, gehe noch was essen und dann ab ins Bett." Viel Freizeit bleibt nicht, bis Ende August ist sie komplett verplant. Das stört DJane 2Elements aber nicht: "Ich finde es total spannend, andere Kulturen kennenzulernen, in fremde Länder zu reisen und auch die unterschiedlichen Locations anzuschauen."
Entspannung durch Hunde
Wenn Anie alias 2Elements zu Hause in ihrer thüringischen Heimat ist, dann setzt sie auf das Kontrastprogramm zu ihrem aufregendem Partyleben: "Ich gehe privat kaum weg und wenn, dann gehe ich eher zu anderen Konzerten." Stattdessen kümmert sie sich lieber um Hunde auf Ibiza: "Ich bin im Tierschutz und sozialisiere Wildhunde und das bringt mich auf ein ganz anderes Level." Das komme gleich nach der Musik. Zu Hause ist sie nicht oft, im Sommer ist Anie manchmal nur ein oder zwei Tage die Woche, manchmal auch eine Woche oder länger gar nicht. "Ich komme aber immer gerne zurück, auch weil meine Mama da noch wohnt und ich sie dann immer wieder gerne besuche", erklärt Anie.
DJ-Branche weitgehend männlich
Für ihre Musik macht sie viele Remixe, so oft es geht, und das mit Erfolg. Auf Spotify haben ihre Musik rund 5,7 Millionen Menschen gehört. Doch ganz einfach ist es als DJane auf den Festivals dieser Welt nicht. Denn die Branche ist laut 2Elements weitgehend in Männerhand. Es gebe zwar auch Frauen, die vor allem im nicht kommerziellen Musikbereich Erfolg haben, aber im kommerziellen Bereich sei das selten, erklärt Anie: "Auf den Festivals ist es meistens so, dass auf zehn Künstler meistens nur eine Frau kommt. Das ist schon schade, das würde ich mir gerne anders wünschen." Denn die Akzeptanz ist aus ihrer Sicht dafür da. Daher hofft sie, auch mit ihren Auftritten junge Frauen aus dem Publikum motivieren zu können, so wie es auch bei ihr damals auch gewesen sei.
2Elements heitzt die Menge an
Gegen 22 Uhr geht es dann auf die Bühne. Allerdings legt 2Elements nicht einfach nur auf. Der Auftritt von Anie ist energiegeladen, sie hüpft, tanzt, peitscht immer wieder die Menge an, animiert sie zum Tanzen, Schreien und Feiern. Dafür springt sie sogar auf das DJ-Pult, schnappt sich das Mikrofon und dirigiert schon fast die Kielerinnen und Kieler, die vor der Bühne fast schon in Ekstase geraten. Nach zwei Stunden ist dann Schluss, für viele aus der Menge kommt das allerdings viel zu früh. Lautstark verlangt das Kieler-Woche-Partyvolk nach einer Zugabe, will mehr von 2Elements hören, um einfach weiter zu tanzen. Doch die Lärmschutzverordnung macht dem einen Strich durch die Rechnung - um zwölf Uhr ist Schluss. Anie ist mit dem Auftritt mehr als zufrieden: "Also das hätte ich nicht gedacht, dass an einem Mittwoch hier so viel los ist." Entsprechend fällt auch das Fazit der Weltenbummlerin aus: "Die haben das hier richtig gerockt - Kiel kann was!"
