Ministerpräsident Daniel Günther nimmt an einer Veranstaltung teil zum Deutschen Tag im dänischen Tinglev.

Deutsch-Dänische Minderheiten: Günther würdigt Zusammenarbeit

Stand: 06.11.2021 17:48 Uhr

Beim "Deutschen Tag" des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN) im dänischen Tinglev hat Ministerpräsident Günther die Zusammenarbeit der deutsch-dänischen Minderheiten gelobt.

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat die beiden Minderheiten diesseits und jenseits der deutsch-dänischen Grenze als historische Brückenbauer gewürdigt. "Die Minderheiten haben als Vordenker und als Impulsgeber für die Annäherung von Deutschen und Dänen beiderseits der Grenze eine überragende Bedeutung", sagte Günther am Sonnabend anlässlich des "Deutschen Tags" des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN) im dänischen Tinglev. "Ich bin sehr froh, dass wir heute so entspannt, friedlich und freundschaftlich zusammenleben", sagte Günther weiter. Nach Ansicht des Regierungschefs würde die Strahlkraft der Region nochmals erhöht, sollte dieses außergewöhnliche Zusammenleben als Immaterielles Welterbe anerkannt werden. "Das hätte ihre einzigartige Geschichte mehr als verdient."

Marode Schulen und Kindergärten warten auf Sanierung

Mehr als 500 Gäste aus Dänemark und Deutschland waren am Sonnabend dabei. Immer mehr Deutsche kommen nicht nur zu Besuch wie am Sonnabend zum "Deutschen Tag" in Tinglev nach Dänemark, sondern ziehen sogar in die Grenzregion. Das ist eine Chance für die Arbeit und die Institutionen der Deutschen Minderheit. Die Folge: Kindergärten und Schulen sind voll. Die Gebäude aus den 1960er Jahren aber sind marode, die Baukosten steigen enorm, die Zuschüsse aus Berlin sind seit Jahren eingefroren. "Wir schieben einen Berg von 20 Millionen Euro vor uns her. Wenn wir das abarbeiten müssten, würde das 35 Jahre dauern - ohne neue zusätzliche Dinge. Und das ist nicht mehr haltbar", erklärt Hinrich Jürgensen vom Bund Deutscher Nordschleswiger.

Auch die Kommnualwahlen in Dänemark am 16. November waren ein großes Thema. Die Partei der Deutschen Minderheit rechnet sich in mindestens zwei Kommunen Chancen auf das Bürgermeisteramt aus.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 06.11.2021 | 18:00 Uhr

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