Arche Warder: Alles schick machen zur Tierpark-Öffnung
Die Tierparks in Schleswig-Holstein dürfen wieder öffnen. Für drei FÖJlerinnen der Arche Warder bedeutet das viel Arbeit.
Desinfektionsmittelspender nachfüllen, Schilder mit Corona-Regeln anbringen: Fiona, Yaren und Hanna haben gut zu tun. Die drei machen ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) im Tierpark Arche Warder (Kreis Rendsburg-Eckernförde). Seitdem klar ist, dass die Tierparks in Schleswig-Holstein während der Lockdown-Lights aufmachen dürfen, müssen die FÖJlerinnen im Rekordtempo das Hygienekonzept umsetzen, das der Tierpark bereits im Frühjahr entwickelt hat.
Gehege nicht betretbar
Konkret heißt das für die Besucher und Besucherinnen: immer wieder Abstand halten, in bestimmten Bereichen die Mund-Nasen-Bedeckung anziehen, Gehege, die sonst betretbar sind, eben nicht betreten. Neben den Corona-Regeln geht es den FÖJlerinnen aber auch darum, den Park schön zu machen. Während die ersten Besucher schon über das Gelände spazieren, schrubben sie also Dreck von den Schildern auf dem Parkplatz und schmücken Weihnachtsbäume.
Tierpark hat hohe Kosten
Auch wenn das Hin und Her einen enormen logistischen Aufwand für das ganze Arche Warder-Team bedeutet, ist Tierpark-Vorstand und Tierarzt Kai Frölich froh darüber, dass auch die Arche wieder öffnen darf. Denn der Park braucht Geld. Im Corona-Jahr sind nur wenige Eintrittsgelder reingekommen. 180.000 Euro kostet der Tierpark im Monat, auch wenn er geschlossen ist. Futter und Pflege für 1.200 Tiere, Verwaltung und Instandhaltung des Parks, 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - all das muss bezahlt werden.
Rücklagen und Patenschaften helfen
Während des ersten Lockdowns im Frühjahr hatte Frölich einen Teil seiner Leute in Kurzarbeit geschickt. Für den November schloss er das aus. Obwohl er wusste, dass es nicht einfach werden würde. Rücklagen, Patenschaften, der Verkauf von Jahreskarten und Spenden haben dem Tierpark bisher geholfen, die erneute Schließung zu überstehen. Zwar rechnet in der kalten Jahreszeit keiner mit einem großen Ansturm. Die Hoffnung ist aber da, dass es jetzt ein bisschen aufwärts geht. 800 Menschen dürfen aktuell gemeinsam auf das weitläufigen Gelände von 40 Hektar. Und darf man Kai Frölich glauben, dann finden das nicht nur Besucher und Mitarbeiter gut, sondern auch die Tiere der Arche Warder. "Die sind an den Menschen gewöhnt und langweilen sich ein bisschen, wenn überhaupt kein Besucher da ist", sagt Frölich.
