Zu trocken: Fahrgastschiffe auf Oberweser müssen pausieren
Die Edertalsperre in Hessen gibt nur noch eine Mindestmenge Wasser an die Oberweser ab. Das hat Konsequenzen für die Schifffahrt - mittlerweile auch in den Landkreisen Holzminden und Hameln-Pyrmont.
Am Freitag wird der Betrieb der Fähre in Großenwieden eingestellt. Im Oberlauf seien die Pegelstände bereits deutlich gefallen, heißt es vom Landkreis Hameln-Pyrmont. Wegen des Niedrigwassers könne die Fähre nicht mehr fahren. Eine Prognose, wann der Betrieb wieder aufgenommen werden kann, sei derzeit nicht möglich. Ab Sonnabend fährt auch kein Schiff mehr zwischen Emmerthal (Landkreis Hameln-Pyrmont) und Bodenwerder (Landkreis Holzminden).
Schiff "Höxter" hat Saison beendet
Seit Donnerstag ist in Höxter an der Grenze zwischen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen der Betrieb der Pendelfähre für Fußgänger und Fahrradfahrer eingestellt. Das Ausflugsschiff "Höxter" für 600 Passagiere habe bereits am Dienstag den Betrieb für dieses Jahr zwischen Höxter und Bad Karlshafen vorzeitig beendet, es würden auch die Anleger abgebaut, sagte der Inhaber des Unternehmens Flotte Weser, Jörg Menze.
Boote und Fähren in Hameln und auf Mittelweser fahren
Rund- und Event-Fahrten in Hameln und Fahrten auf der Mittelweser in Nienburg, Verden und Bremen würden zunächst nicht eingestellt, hieß es von der Flotte Weser.
Schifffahrtsamt: "Wir brauchen Regen, Regen, Regen!"
Grund für die Probleme im Schiffsverkehr ist der geringe Wasserstand des Edersees, der die Weser mit Wasser versorgt. Wegen der anhaltenden Trockenheit ist dieser zurzeit nur zu einem Viertel gefüllt - deswegen wird nur noch wenig Wasser in die Weser abgelassen. Am Montagabend wurde die Menge von 30 Kubikmetern pro Sekunde auf sechs heruntergefahren, wie das Wasser- und Schifffahrtsamt mitteilte. Damit sinkt der Pegelstand der Weser um 40 bis 50 Zentimeter - zu wenig für Schiffe. "Wir brauchen Regen, Regen, Regen!", heißt es von der Behörde.
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