Der Schriftzug "Schachtanlage Asse II" ist auf einem Wegweiser zu lesen. © picture alliance/dpa | Moritz Frankenberg Foto: Moritz Frankenberg

Remlingen: Fünf Millionen Liter Wasser in Asse II eingedrungen

Stand: 25.01.2023 13:35 Uhr

2022 sind laut Bundesgesellschaft für Endlagerung rund fünf Millionen Liter Salzwasser in das marode Atommülllager Asse II im Landkreis Wolfenbüttel gelaufen. Die Menge sei stabil geblieben, heißt es.

Der Zufluss entspreche einem täglichen Zutritt von 13 Kubikmetern, teilte die BGE am Mittwoch mit. Der Großteil des eingetretenen Wassers, rund 4,4 Millionen Liter, sei in einer Tiefe von 658 Metern aufgefangen worden. Es habe demnach keinen Kontakt zu den in dem Bergwerk eingelagerten radioaktiven Abfällen gehabt. Maschinen haben diese Menge nach einer Freigabe an die Oberfläche gepumpt. Wasser, das tiefer in das Bergwerk eingedrungen ist, werde dort belassen, heißt es.

126.000 Fässer gefährliche Abfälle in Asse II gelagert

In dem Atommülllager Asse II sind zwischen 1967 und 1978 126.000 Fässer mit radioaktiven und chemischen Abfällen eingelagert, darunter auch hochgiftiges Plutonium und Arsen. Weil Wasser eintritt und der Stollen einsturzgefährdet ist, sollen die Fässer geborgen werden. Die Nachbarschächte Asse I und Asse III waren schon früher vollgelaufen und aufgegeben worden.

Weitere Informationen
Vor Containern mit radioaktiver Lauge hängt in der Schachtanlage Asse ein Warnschild mit der Aufschrift "Radioaktiv". © picture alliance/dpa/Sebastian Gollnow Foto: Sebastian Gollnow

Verzögerte Endlagersuche - und die Folgen für die Asse

Schlimmstenfalls könnte ein Endlager erst Ende der 80er-Jahre in Betrieb gehen. Wohin in der Zwischenzeit mit dem Asse-Müll? (16.01.2023) mehr

Das Bild zeigt ein Schild, welches vor radioaktiver Strahlung warnt. © picture-allaince Foto: Ole Spata

"Vertrauensverlust": Begleitprozess für Asse-2 beendet

Der Ort der Zwischenlagerung des Atommülls sorgt für Kritik in der Region. Die Beteiligten wollen den Dialog fortsetzen. (22.12.2022) mehr

Ein Schild warnt an einem Castor-Transport mit der Aufschrift "radioactive" vor radioaktiver Strahlung. © picture alliance / dpa | Jan Woitas Foto: Jan Woitas

4.800 Atommüllfässer zur Zwischenlagerung nach Gorleben?

Der Atommüll soll eigentlich ins Endlager Schacht Konrad gebracht werden. Dessen Inbetriebnahme ist aber umstritten. (29.09.2022) mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Braunschweig | 25.01.2023 | 13:30 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Atomkraft

Mehr Nachrichten aus der Region

Löscharbeiten am Dienstag in Braunschweig. Hier war in einer Chemiefabrik ein großbrand ausgebrichen. Feuerwehrkräfte wurden verletzt. © Moritz Frankenberg/dpa Foto: Moritz Frankenberg/dpa

Feuer in Chemiefabrik in Braunschweig noch nicht gelöscht

Seit gestern ist der Brand unter Kontrolle. Die Stadt warnt vor Kontakt mit naheliegenden Gewässern. mehr

Mehr Nachrichten aus Niedersachsen