Grüne Kreuze: Bauern protestieren gegen Agrarpaket
Mit grünen Kreuzen auf ihren Feldern wehren sich auch in Niedersachsen immer mehr Landwirte gegen das Agrarpaket der Bundesregierung. Wie NDR 1 Niedersachsen berichtet, stehen die Kreuze unter anderem an der B1 bei Wolfenbüttel, an der B51 bei Diepholz und an der B83 bei Bückeburg. Die Idee zu der Aktion hatte ein Agraringenieur aus dem Rheinland, der sich selbst "Bauer Willi" nennt. Der stille Protest richtet sich gegen die drei großen Themenfelder des neuen Agrarpakets, das Bundeslandwirtschafts- und Umweltministerium gemeinsam auf den Weg gebracht haben. Darin geht es um den Insektenschutz, das Tierwohllabel und Fördergelder, die künftig an den Umweltschutz gebunden sind.
Verbände: "Maßnahmen erdrückend"
Der niedersächsische Bauernverband begrüßt die Aktion. Vor allem die Pläne zum Insektenschutz stießen bei vielen Bauern auf wenig Gegenliebe, heißt es vom Verband. Ein wesentlicher Kritikpunkt ist das Verbot des Unkrautvernichters Glyphosat Ende 2023. Die Masse der Maßnahmen in Sachen Pflanzenschutz und Bürokratie sei einfach erdrückend und habe das Fass jetzt zum überlaufen gebracht, bemängelt das Landvolk. Der Deutsche Bauernverband hat unterdessen weitere Protestaktionen angekündigt, sollte sich die Bundesregierung nicht zu neuen Gesprächen über das Agrarpaket bereit erklären.
