Zensus startet: 800.000 Niedersachsen werden befragt
Am Sonntag hat in Niedersachsen mit einem Jahr Verspätung ein Zensus begonnen. Eine Mammutaufgabe: Allein 800.000 Menschen werden etwa zu Familienstand und Staatsangehörigkeit interviewt.
Etwa drei Viertel dieser zufällig ausgewählten Menschen bekommen laut Statistischem Bundesamt zudem einen erweiterten Fragebogen. Dabei geht es etwa um die schulische Bildung und den Beruf. Außerdem erhalten im Rahmen der Gebäude- und Wohnungszählung (GWZ) rund 2,5 Millionen Gebäudeeigentümer ein Schreiben mit Online-Zugangsdaten. Dort beantworten sie unter anderem Fragen zu Wohnungsgröße, zum Baujahr und zum Wohnungsleerstand.
Ergebnisse des Zensus liegen erst 2023 vor
Der Zensus hätte nach 2011 eigentlich im vergangenen Jahr stattfinden müssen, wurde wegen der Corona-Lage jedoch verschoben. Dafür sind nun in Niedersachsen etwa 9.000 Erhebungsbeauftragte unterwegs. Der Interviewer oder die Interviewerin kommt zu einem vorher angekündigten Termin. Der ausgewählten Person werden Fragen etwa zu Alter, Familienstand und Haushaltsgröße gestellt. Das dauert fünf bis zehn Minuten. Die erweiterte Befragung dauert weitere zehn bis 15 Minuten. Man kann diese Fragen entweder direkt im persönlichen Gespräch beantworten, einen Papier-Fragebogen ausfüllen oder später online beantworten. Bei der Gebäude- und Wohnungszählung finden keine persönlichen Interviews statt. Bis Mitte August sollen die Erhebungen abgeschlossen sein. Die Ergebnisse des Zensus 2022 liegen voraussichtlich ab Ende 2023 vor.
