Volle Intensivstationen: OPs finden noch wie geplant statt
In niedersächsischen Kliniken müssen aktuell noch keine Operationen wegen Corona-Patienten verschoben werden. Die Zahl der belegten Intensivbetten liegt im bundesweiten Vergleich im grünen Bereich.
86,7 Prozent der 2.424 Intensivbetten in Niedersachsen sind derzeit belegt, das geht aus dem bundesweiten Intensivregister hervor. 8,9 Prozent der Intensivpatienten werden aktuell wegen Corona behandelt. Zum Vergleich: In Bayern, Sachsen und Thüringen sind es fast dreimal so viele. Im Emsland, an den St. Bonifatius Kliniken, ist die Lage noch entspannt, ebenso an der Medizinischen Hochschule in Hannover (MHH). Operationen müssten bisher nicht verschoben werden, teilten die Kliniken mit.
Doppelt so viele Corona-Intensivpatienten wie im Herbst 2020
Das könnte aber bald kommen, befürchtet Lorenz Trümper, Vorstand für Krankenversorgung an der Universitätsklinik Göttingen. Schon jetzt gebe es doppelt so viele Corona-Intensivpatienten wie vor einem Jahr. Und die meisten dieser Intensivpatienten seien ungeimpft.
Kliniken sehen nur einen Weg: "Impfen, impfen, impfen"
"Impfen, impfen, impfen", fordert deshalb auch MHH-Sprecher Stefan Zorn. Für die Kliniken ist klar: Mehr Geimpfte gleich weniger Corona-Intensivpatienten, so könnte auch das Klinikpersonal entlastet werden. Am Klinikum Braunschweig heißt es, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien wegen der hohen Belastung zunehmend erschöpft.
