Vierjähriger ertrinkt in Bramsche in Pool - Eltern angeklagt
Die Staatsanwaltschaft Osnabrück hat nach dem Tod eines vierjährigen Kindes in einem Pool Anklage gegen die Eltern erhoben. Ihnen wird fahrlässige Tötung vorgeworfen.
Der Junge war im vergangenen November in das Schwimmbecken auf dem Grundstück der Eltern in Bramsche (Landkreis Osnabrück) gestürzt und leblos aus dem Becken geholt worden. Im Krankenhaus wurden die Wiederbelebungsversuche abgebrochen und sein Tod festgestellt. Ob es tatsächlich zu einer Gerichtsverhandlung kommt, stehe indes noch nicht fest, sagte am Donnerstag ein Gerichtssprecher. Das zuständige Amtsgericht Bersenbrück habe noch nicht über eine Eröffnung des Hauptverfahrens entschieden.
Sicherung des Pools laut Staatsanwaltschaft ungenügend
Die 34 Jahre alte Mutter sei zu dem Zeitpunkt des Unfalls mit ihrem anderen Kind im Haus gewesen und habe nicht auf den Vierjährigen geachtet. Dem 63 Jahre alten Vater werde laut Gerichtssprecher die mangelhafte Sicherung des Pools vorgeworfen. Das Becken sei bis zur Hälfte mit Wasser gefüllt, aber eine Pooljalousie nicht ausgefahren gewesen. Um den Pool herum habe ein leichter Schafszaun gestanden, der aber von dem Vierjährigen leicht überwunden werden konnte.
