Ein Polizeibeamter trägt seine Dienstwaffe Walther P99 und Handschellen (Themenbild) © picture alliance/dpa Foto: Christoph Reichwein

Tödliche Schüsse in Oldenburg: Was wir wissen und was nicht

Stand: 25.04.2025 17:51 Uhr

Reizgas, Schüsse, am Ende stirbt ein junger Mann. Was genau passiert ist in der Nacht zu Ostersonntag in Oldenburg, ist Gegenstand der Ermittlungen. Es gibt widersprüchliche Informationen - und erste Ergebnisse.

Was sagen Polizei und Staatsanwaltschaft zum Tatablauf?

In der Nacht zu Ostersonntag starb in Oldenburg der 21-jährige Lorenz A. durch mehrere Schüsse, abgegeben von einem 27-jährigen Polizisten. Vorangegangen war dem Polizeieinsatz laut Staatsanwaltschaft Oldenburg eine Auseinandersetzung vor einer Diskothek. Die Polizei beschreibt den Vorgang so: Nachdem Lorenz A. der Zugang zur Diskothek in der Mottenstraße verwehrt worden sei, habe er Reizstoff in Richtung zweier Security-Mitarbeiter gesprüht. "Mehrere Menschen" hätten dadurch leichte Verletzungen erlitten. Lorenz A. sei geflüchtet und von mehreren Personen verfolgt worden. Als er ihnen mit einem Messer gedroht habe, hätten sie die Verfolgung abgebrochen. Zwischenzeitlich eingetroffene Polizeikräfte konnten A. in der Kurwickstraße nicht stoppen. Als er in der Achternstraße auf weitere Polizisten traf, soll er laut Staatsanwaltschaft Reizgas in deren Richtung gesprüht haben und dann "an ihnen vorbei" gelaufen sein. Ein 27-jähriger Polizist schoss fünfmal in Richtung des 21-Jährigen.

 

VIDEO: Oldenburg: Ein Blumenmeer gegen Polizeigewalt - für Lorenz A. (1 Min)

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Kerzen und Blumen gedenken an das Opfer der tödlichen Polizeischüsse in Oldenburg. © Screenshot

Tödliche Schüsse in Oldenburg: Erste Erkenntnisse veröffentlicht

Auf Lorenz A. wurden insgesamt fünf Schüsse abgegeben. Laut Staatsanwaltschaft hatte der 21-Jährige ein Messer dabei. mehr

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