Silvester ohne großen Knall? Städte planen Böllerverbot
In mehreren Städten in Niedersachsen und Bremen sind Böllerverbote für den anstehenden Jahreswechsel ausgesprochen worden oder in Planung.
Bürger sollen so unter anderem vor Verletzungen geschützt werden und Gebäude vor Bränden. In Göttingen etwa soll die Regelung der vergangenen Jahre beibehalten werden, sagte ein Stadtsprecher. Das bedeutet: keine Böller und kein Silvesterfeuerwerk in der Stadt innerhalb des Innenstadtwalls. Außerdem sei ein Mindestabstand von 200 Metern zu Krankenhäusern, Kinder- und Altenheimen sowie Kirchen einzuhalten. Auch vor brandgefährdeten Gebäuden wie Fachwerkhäusern ist Feuerwerk untersagt.
Fachwerk - anfällig für Feuer
Um die eigenen Fachwerkhäuser sorgen sich auch Städte wie Osterode, Northeim und Hann. Münden. Dort stehen in den historischen Altstädten besonders viele der Holz- und Lehmbauten. Die Städte seien durch Feuerwerk sehr stark gefährdet, sagte etwa Julia Hofmann, Sprecherin der Stadt Osterode. Entsprechend ist Silvesterfeuerwerk in den drei Innenstädten ebenfalls verboten.
Noch keine Regeln in Braunschweig und Osnabrück
Es gibt auch Städte, die noch keine Regelungen getroffen haben. In Braunschweig teilte etwa ein Sprecher schlicht mit, dass bisher kein Verbot erlassen wurde. Auch in Osnabrück gebe es "zum jetzigen Zeitpunkt keine besonderen Regeln", sagte ein Sprecher. Er betonte aber: Neben Krankenhäusern und Altenheimen sei das Böllern auch jetzt schon verboten. Zudem verwies der Sprecher auf das Corona-Virus: "Zur Zeit ist allerdings noch nicht absehbar, wie sich die Pandemie weiter entwickelt."
Gericht kippt Verordnung 2020
Im vergangenen Jahr hatte die niedersächsische Landesregierung über die Corona-Verordnung versucht, den Verkauf sowie das Mitführen und Abbrennen von Feuerwerkskörpern komplett zu verbieten. Dadurch sollten Menschenansammlungen verhindert und Krankenhäuser nicht durch Menschen mit Feuerwerksverletzungen belastet werden. So sollte die Pandemie eingedämmt werden. Ein Gericht hatte diese Regelung nach einer Klage aber aufgehoben.
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