Raps blüht auf den Feldern - Ölmühle Ottenstein erlebt Boom
Die Rapsfelder blühen wieder in Niedersachsen - und dank guter Preise sind in jüngster Zeit die Anbauflächen für die Ölpflanze gestiegen.
2021 wurde auf knapp 80.000 Hektar Raps angebaut, das seien 5,2 Prozent mehr als im Vorjahr, erklärte die Landwirtschaftskammer Niedersachsen am Freitag. Zuvor war der Rapsanbau stetig zurückgefahren worden, was zum Teil an schlechten Erträgen und niedrigen Marktpreisen gelegen habe. In diesem Jahr könnte die Anbaufläche nach Schätzungen des Statistischen Landesamtes in Niedersachsen bei rund 98.600 Hektar liegen.
Nachfrage nach Raps steigt
Inzwischen steigt die Nachfrage nach Raps wieder: Rapsöl wird als Lebensmittel verwendet und auch in der Technik. Neben Speiseöl und Margarine werden aus den Rapsschoten biologisch abbaubare Schmier- und Treibstoffe sowie Hydrauliköl hergestellt. Auch Rapshonig sei beliebt, so die Kammer.
Absatz in Ottenstein hat sich verdreifacht
Auch die Rapsöl-Mühle auf der Ottensteiner Hochebene im Landkreis Holzminden erlebt einen ungeahnten Boom. Anfragen aus ganz Deutschland gehen ein, von Privatleuten, Fleischereien, Großküchen und Handelsketten - überall müssen die leeren Regale wieder aufgefüllt werden. Der Absatz von Speiseöl habe sich sprunghaft verdreifacht auf eine Jahresproduktion von 150.000 Liter, bestätigte Ölmüller Andreas Siegmann dem NDR in Niedersachsen.
Mühle bleibt ihren Kunden treu
Wenn er könnte, würde er mehr Speiseöl verkaufen, aber der größte Teil der Produktion sei durch feste Verträge an andere Abnehmer gebunden, so Siegmann. Obwohl mit Speiseöl zurzeit mehr Geld verdient werden könne, wolle die Ölmühle an den Vereinbarungen nicht rütteln. Man wisse ja nicht, wie lange der Speiseöl-Boom andauere.