Polizei: Rechtsextreme auf Corona-Demos in Osnabrück
An den Versammlungen gegen die Corona-Maßnahmen beteiligen sich in Osnabrück auch Rechtsextreme. Insgesamt haben diese Demonstrationen in der Stadt jedoch immer weniger Zulauf.
Im Dezember habe man laut Polizei noch 2.300 Teilnehmende gezählt, am vergangenen Sonnabend seien nur noch rund 1.000 Menschen gegen die Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen. Allerdings, so der Osnabrücker Polizeisprecher Jannis Gervelmeyer, mischten sich nach gesicherten Erkenntnissen mittlerweile auch Rechtsextreme unter die Demonstrierenden.
Polizei sieht "eine Handvoll Rechtsextreme"
Gervelmeyer vermutet, dass diese Gruppierung auch in der Vergangenheit bereits bei Demonstrationen in Osnabrück aktiv gewesen sein dürfte. Seit Jahresbeginn sei sich die Polizei aber sicher, dass rund "eine Handvoll Rechtsextreme" die Kundgebungen für ihre Zwecke nutzen, sagte Gervelmeyer NDR Niedersachsen. Als Beleg dafür seien Parolen, Plakate und Flaggen registriert worden, die eindeutig diesem Spektrum zugeordnet werden könnten, so der Polizeisprecher weiter.
Anonyme Briefe von Impfgegnern?
Mehrere anonyme Briefe beschäftigen derzeit Staatsschutz und Staatsanwaltschaft in Osnabrück. Die Briefe waren an sieben Mitglieder der Osnabrücker CDU-Fraktion adressiert, und zwar an deren Privatadresse. Ratsfrau Eva-Maria Westermann bekam einen Brief, auf dem "Hände weg von unseren Kindern" steht. "Ich habe den aufgemacht und ihn sofort auf den Tisch fallen lassen, weil ich mich erschrocken habe", sagte sie. Westermann vermutet, dass die Briefe von Impfgegnern kommen und sich gegen eine Impfpflicht für Kinder richten.
