Niedersachsen: Maskenpflicht im Unterricht an allen Schulen
Wenn kommende Woche das neue Schuljahr in Niedersachsen beginnt, sollen Schüler und Schülerinnen auch im Unterricht Maske tragen. So will das Kultusministerium einen Regelbetrieb ermöglichen.
Zu den Schutzmaßnahmen gehören auch verpflichtende Corona-Tests an den ersten sieben Schultagen, wie Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) am Dienstag bei der Vorstellung der neuen Corona-Verordnung in Hannover sagte. Nach dem 10. September müssen Schüler und Schulpersonal sich dreimal in der Woche vor dem Unterricht auf das Coronavirus testen, "ausgenommen sind vollständig geimpfte und genesene Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte". Auch die Kindertageseinrichtungen sollen im Regelbetrieb öffnen. "Es gilt das Prinzip: maximale Präsenz bei maximaler Sicherheit", sagte Tonne.
Kinder sollen "Maskenpausen" bekommen
Die Maskenpflicht im Unterricht gelte für alle Schulformen. In den Pausen im Freien, in den Mensen beim Essen und Trinken und beim Sportunterricht könnten sie aber abgelegt werden. Schülerinnen und Schüler ab 14 Jahre müssten eine medizinische Maske tragen, für Jüngere sei auch eine Stoffmaske erlaubt. In den Schulalltag seien "Maskenpausen" zu integrieren. Dabei solle es mehr Pausen geben, je jünger die Kinder sind.
GEW: Recht auf Bildung darf nicht vom Impfstatus abhängen
Von den Verbänden der Lehrer und Lehrerinnen kommt Zustimmung zu den Regelungen. "Wir halten den Weg, maximale Präsenz bei maximaler Sicherheit zu erreichen, für grundsätzlich richtig", sagte der Vorsitzende des Philologenverbands, Horst Audritz. Das Ziel, auch Kindern und Jugendlichen die Impfung zugänglich zu machen, solle aber energisch weiterverfolgt werden, sagte Audritz. Auch die GEW unterstützt die Pläne des Kultusministeriums. "Die Sicherung des Präsenzunterrichts muss genau wie der Schutz der Schulbeschäftigten sowie der Kinder und Jugendlichen weiter Priorität haben", sagte die Landesvorsitzende Laura Pooth. Das Recht auf Bildung dürfe dabei nicht vom Impfstatus abhängen. Daher sei es richtig, neben Geimpften und Genesenen auch Getesteten den Zugang zu den Schulen zu gewähren.
