Macklemore beim Deichbrand: Veranstalter halten an Plänen fest
Die Deichbrand-Veranstalter halten weiter an dem umstrittenen Auftritt des US-Rappers Macklemore fest. Zuletzt gab es ein Gespräch mit dem niedersächsischen Antisemitismus-Beauftragten.
Gut und konstruktiv - und dennoch mit bleibendem Dissenz sei der Austausch mit den Festival-Verantwortlichen verlaufen, resümierte der Antisemitismus-Beauftragte Gerhard Wegner am Montag. Eine Ausladung Macklemores steht nicht in Aussicht. Die Veranstalter haben auf Instagram jüngst das finale Line-up geteilt - mit Macklemore als Headliner. "Ich halte ihn nach wie vor für einen unerträglichen antisemitischen und antiisraelischen Propagandisten, dem solch ein Raum nicht geboten werden darf", so Wegner über den Rapper.
Antisemitismus-Beauftragter lobt Anstrengungen
Unter anderem der Zentralrat der Juden hatte in der Vergangenheit darauf verwiesen, dass sich in Songtexten und Videos des US-Rappers "antisemitische Propaganda" befinde. Der Rat hatte deshalb vor dem Besuch des Deichbrand-Festivals im Landkreis Cuxhaven gewarnt. Trotz des umstrittenen Macklemore-Auftritts betont Wegner: Die Festival-Leitung unternehme bemerkenswerte Anstrengungen, um Antisemitismus und andere Formen der Diskriminierung zu unterbinden.
Deichbrand: Mitarbeitende werden geschult
So sei etwa eine eindeutige Erklärung gegen jede Form von Antisemitismus zu Beginn des Festivals angedacht. Festival-Mitarbeitende erhalten laut Wegner zudem eine Schulung, um Antisemitismus zu erkennen und zu bekämpfen. Auch solle eine Expertengruppe unter Einschluss des Landesbeauftragten während des Festivals das Geschehen beobachten.
