Minister Althusmann will Impfpflicht in der Altenpflege
Wer beruflich engen Kontakt mit besonders gefährdeten Menschen hat, muss sich nach Ansicht von Niedersachsens Wirtschaftsminister Althusmann gegen Corona impfen lassen. Das sei "unausweichlich".
Er habe größten Respekt vor den großen Leistungen aller Pflegekräfte. "Ich habe aber kein Verständnis dafür, dass noch immer eine hohe Zahl unter ihnen nicht geimpft ist, zumindest in den stark gefährdeten Bereichen der Altenpflege oder etwa in der Intensivmedizin oder Onkologie", sagte Vize-Ministerpräsident Bernd Althusmann (CDU) der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Es sei wichtig, weiterhin an alle bisher Ungeimpften und insbesondere das Pflegepersonal zu appellieren. "Aber wenn uns die Lage entgleitet, müssen wir eine Impfpflicht in bestimmten gefährdeten Bereichen in Erwägung ziehen." Dazu sei es zwingend nötig, "auf einer Ministerpräsidentenkonferenz ein bundesweit einheitliches Vorgehen" zu verabreden.
Althusmann will Verlängerung der epidemischen Notlage
Angesichts der hohen Infektionszahlen hält Althusmann es "geradezu für fahrlässig", die epidemische Notlage am 24. November auslaufen zu lassen. Die Ministerpräsidentenkonferenz müsse sich deshalb klar für eine Verlängerung aussprechen. Das Ende wäre "das falsche Signal einer Entwarnung, obwohl wir wissen, dass in Bayern und Sachsen die Infektionszahlen deutlich steigen und es leider sogar wieder Todesfälle in Alten- und Pflegeheimen gibt".
