Kontaktverbot: Polizei kontrolliert weiter streng
Ein gemütliches Picknick am See oder ein Treffen mit Freunden im Garten: Einige Menschen in Niedersachsen nehmen das Kontaktverbot wegen der Corona-Krise weiterhin auf die leichte Schulter. Innenminister Boris Pistorius (SPD) hat deshalb angekündigt, dass die Polizeikontrollen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus unvermindert fortgesetzt werden. "Das letzte Wochenende hat gezeigt, dass die breite Präsenz der Polizei wichtig und erforderlich ist, damit sich die Menschen an die aktuell geltenden Regeln halten", sagte Pistorius.
Größere Menschenansammlungen am Salzgittersee
Die Polizei ahndete allein am Sonnabend mehr als 230 Ordnungswidrigkeiten und Straftaten wegen Verstößen gegen die Corona-Regeln. Bei gutem Wetter versammelten sich zum Beispiel knapp 200 Menschen am Salzgittersee. Die Beamten wiesen daraufhin mit Lautsprecherdurchsagen auf das Kontaktverbot hin. Besonders uneinsichtig waren in Salzgitter zwei Gaststättenbetreiber, die einfach weiter geöffnet hatten. Gegen sie leitete die Polizei Strafverfahren ein.
Mehr als 100 Platzverweise in Wolfsburg
In Wolfsburg hielten sich ebenfalls einige Menschen nicht an die neuen Regeln. Die Polizei erhielt mehrere Hinweise, dass sich in der Stadt größere Gruppen aufhielten. Einige ganz dreiste Personen veröffentlichten von ihren Treffen sogar Videos im Internet. Die Beamten sprachen insgesamt 114 Platzverweise aus. Auch in Oldenburg und im Landkreis Ammerland hielten sich einige Menschen nicht an die Vorgaben und versammelten sich in Gärten oder auf Spielplätzen. Insgesamt 58 Mal mussten Polizisten ausrücken, in 15 Fällen leiteten sie Ermittlungsverfahren ein.
Ungemütliches Wetter entspannt am Sonntag die Lage
Am Sonntag entspannte sich die Lage dann wegen des ungemütlichen Wetters. Laut Pistorius seien die Straßen, Parks und Grünanlagen annähernd menschenleer gewesen. Dementsprechend habe es deutlich weniger polizeiliche Einsätze gegeben, so der Minister.
