Impfdurchbrüche sind in Niedersachsen sehr selten
Gemessen an der großen Zahl von Impfungen machten nur wenige Geimpfte in Niedersachsen im vergangenen Jahr eine symptomatische Corona-Infektion durch. Ihr Anteil lag bei einem halben Prozent.
Nach Angaben des niedersächsischen Gesundheitsministeriums wurden bis Ende Dezember 28.977 Impfdurchbrüche gemeldet. Zudem kam es bei 9.545 vollständig Geimpften zu einer asymptomatischen Infektion. Als vollständig geimpft gilt, wer eine Dosis des Vakzins von Johnson & Johnson erhalten hat beziehungsweise jeweils zwei Dosen Biontech/Pfizer, Moderna oder AstraZeneca.
Von 5,8 Millionen Geimpften 0,5 Prozent symptomatisch infiziert
Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Pandemie in Niedersachsen rund 440.000 Menschen mit dem Virus infiziert. Der Anteil der Menschen, die sich trotz einer Grundimmunisierung angesteckt haben, liegt damit bei neun Prozent. Geimpfte machen allerdings mit 73 Prozent an der niedersächsischen Bevölkerung einen größeren Anteil aus als Ungeimpfte. Insgesamt liegt die Zahl der Geimpften bei 5,8 Millionen - von ihnen haben sich bisher 0,5 Prozent mit Corona infiziert und Symptome entwickelt. Das Gesundheitsministerium weist deshalb darauf hin, dass die Daten kein Hinweis darauf seien, dass die Impfstoffe nicht wirken.
164 Geimpfte auf Intensivstation behandelt
909 Menschen, die einen Impfdurchbruch hatten, mussten den Angaben des Ministeriums zufolge im Krankenhaus behandelt werden, 164 von ihnen auf der Intensivstation. 277 Geimpfte starben aufgrund einer Coronavirus-Infektion. Keine Angaben lagen darüber vor, ob und wie viele der Gestorbenen Vorerkrankungen hatten.
530 mögliche Impfschäden gemeldet
Darüber hinaus gab das Ministerium auch Daten zu Impfschäden bekannt: 530 mögliche Impfschäden wurden dem Landesgesundheitsamt gemeldet. In 81 Fällen wurde dabei der Tod als mögliche Folge angegeben, in 13 Fällen war von bleibenden Schäden die Rede. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums stehen diese Verdachtsfälle jedoch nur in zeitlichem und nicht zwingend in einem kausalen Zusammenhang zur Impfung. Insbesondere bei Todesfällen müsse berücksichtigt werden, "dass mit steigender Durchimpfung der Bevölkerung auch Personen versterben, die zuvor (...) eine Impfung erhalten haben, ohne dass die Impfung tatsächlich zur Todesursache beigetragen haben muss", hieß es.
