Fälle von Datenklau an Geldautomaten fast verdoppelt
In Niedersachsen hat die Polizei im ersten Halbjahr 23 Fälle von Datenklau an Geldautomaten registriert. Bundesweit gab es nur in Hamburg mehr Fälle von "Skimming".
Dort wurden 75 dieser Delikte gezählt. Quelle der Zahlen ist die Frankfurter Einrichtung Euro Kartensysteme, die sich im Auftrag der Kreditwirtschaft um die Sicherheit für Zahlungskarten kümmert.
Mehr Fälle, Gesamtschaden aber rückläufig
Insgesamt gab es den Angaben zufolge erstmals seit Jahren wieder mehr Skimming, zu deutsch "Abschöpfen". In Niedersachsen etwa hat sich die Zahl der Fälle fast verdoppelt. Bundesweit seien es schon mehr Fälle als im Gesamtjahr 2021 mit damals 136 Ausspähaktionen. Bei dieser Form des Datendiebstahls manipulieren Kriminelle Geldautomaten, um an Kartendaten oder Geheimnummern zu gelangen. Der Gesamtschaden verringerte sich jedoch von 293.000 Euro auf 87.000 Euro.
Skimming soll künftig nicht mehr möglich sein
Den Anstieg der Fallzahlen erklären Experten damit, dass eine regional organisierte Gruppe sich offensichtlich darauf konzentriert, die wenigen noch umlaufenden Sparkarten mit der veralteten Magnetstreifen-Technik abzugreifen. Die neuen EMV-Karten werden bei jedem Gebrauch auf Echtheit geprüft. Das Geschäftsmodell "Skimming" sei daher für die Betrüger durch die weltweite Umsetzung der sicheren EMV-Chip-Technologie zum Auslaufmodell geworden, teilte Euro Kartensysteme mit.