Corona: Pflegeheime wollen Weihnachtsbesuche ermöglichen
In den niedersächsischen Pflegeheimen sollen Menschen ihre Angehörigen an den Weihnachtstagen treffen können.
Die Pflegeheime bereiteten sich derzeit auf die Weihnachtsbesuche vor, sagte die Landesvorsitzende des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste, Ricarda Hasch, am Mittwoch. Um Besuchsmöglichkeiten zu ermöglichen, sei eine enge Zusammenarbeit mit den Angehörigen erforderlich. Außerdem müsse die Zahl der Besuchenden im Voraus gut geplant werden. Schon jetzt sollten sich Angehörige deshalb mit den Pflegeeinrichtungen in Verbindung setzen, um die Besuchsmöglichkeiten zu erfragen und Zeiten abzustimmen.
Gesundheitsschutz geht weiter vor
"Wenn wir alle mit Augenmaß die vorhandenen Möglichkeiten verantwortungsbewusst nutzen, können unsere Bewohnerinnen und Bewohner mit Angehörigen zusammentreffen, ohne ihre Gesundheit zu gefährden", betonte Hasch. Das müsse das gemeinsame Ziel sein. Der Gesundheitsschutz für Bewohner und Pflegende gehe aber auch an den Feiertagen in jedem Fall vor, so Hasch. Mit den Impfungen, gerade auch in Pflegeeinrichtungen, werde im kommenden Jahr der Alltag Stück für Stück zurückkehren.
Verband hofft auf Unterstützung durch die Politik
Hasch forderte die Landesregierung auf, den Heimen bei der Durchsetzung der Besuchs- und Hygienekonzepte den Rücken zu stärken. "Niemand wird erwarten, dass wir mit Mitarbeitenden in Quarantäne gleichzeitig die pflegebedürftigen Menschen gut versorgen, reihenweise Schnelltests durchführen und auf Stand-by stehen, um zusätzliche Besucher jederzeit zu testen", so die Landesvorsitzende.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste ist nach eigenen Angaben die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Der Verband zählt mehr als 12.000 aktive Mitgliedseinrichtungen, davon über 1.500 in Niedersachsen.
