Affenpocken: Bislang 18 Fälle in Niedersachsen nachgewiesen
Dem Niedersächsischen Landesgesundheitsamt (NLGA) sind inzwischen 18 durch PCR-Tests bestätigte Fälle von Affenpocken-Infektionen übermittelt worden.
Alle Betroffenen seien männlich und zwischen 18 und 65 Jahre alt, hieß es vom Gesundheitsministerium. Der Altersdurchschnitt liegt demnach bei 39 Jahren. Registriert wurden Infektionen in der Region Hannover, in den Landkreisen Diepholz, Göttingen, Hameln-Pyrmont, Hildesheim, Northeim, Osnabrück und Schaumburg sowie in der Stadt Braunschweig. Bundesweit gab es bis Freitag 1.054 bestätigte Affenpocken-Fälle.
Impfungen in HIV-Schwerpunktpraxen
Wie das Ministerium mitteilte, werden in Niedersachsen jetzt Impfungen gegen Affenpocken verabreicht. Zuständig sind den Angaben zufolge sogenannte HIV-Schwerpunktpraxen. Dies hätten Bund und Länder vereinbart. Die Ärztinnen und Ärzte in diesen Praxen sind auf die Behandlung von HIV-Infizierten und an Aids erkrankten Patientinnen und Patienten spezialisiert. 1.200 Einzel-Impfdosen liegen in Niedersachsen bisher vor, die nächsten Lieferungen werden laut Ministerium noch im Juli erwartet.
Verlauf der Krankheit meistens mild
Bei den Affenpocken handelt es sich laut Robert Koch-Institut (RKI) um eine seltene Virus-Erkrankung. Sie werde vermutlich vor allem von Nagetieren auf Menschen übertragen. Die meisten Betroffenen erholen sich demnach innerhalb von einigen Wochen, allerdings treten in manchen Fällen auch schwere Verläufe auf.
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