Corona-Blog: Rund 18.000 Infizierte im Norden

NDR.de hält Sie über die Coronavirus-Lage in Norddeutschland im Blog auf dem Laufenden. Neben Nachrichten finden Sie hier auch viele Hintergründe zum Thema. Hier die Ereignisse vom Freitag, den 24. April. Der Ticker wird am Sonnabend fortgesetzt.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Niedersachsen meldet 121 neue Corona-Infektionen, Hamburg 47, Schleswig-Holstein 27, Mecklenburg-Vorpommern 6 und Bremen 12.
  • Ein Drittel der Lehrer wird beim Schulauftakt in MV fehlen
  • Hygieneplan für Hamburgs Schulen vorgelegt
  • Inzwischen elf Covid-19-Tote in Pflegeheim in Rümpel
  • "Fridays for Future" demonstriert im Netz und auf den Straßen
  • Neue Podcast-Folge mit Virologe Drosten online

Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
Überblick:
Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden


23:59 Uhr

Ende des heutigen Live-Tickers

Das war's für heute. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Auch morgen früh werden wir den Coronavirus-Live-Ticker wie gewohnt fortsetzen. Gute Nacht!


22:42 Uhr

Die Corona-Krise - so berichten die Regionalmagazine

Insolvenz, Erntehelfer, Ramadan, Schausteller: Die Regionalmagazine des NDR haben sich auch am Freitag umfassend mit der Corona-Krise und ihren Auswirkungen befasst. Wir haben für Sie eine Auswahl getroffen:


22:00 Uhr

Wegen Corona: Werder nimmt Kredit auf

Erstmals seit Ausgliederung der Profiabteilung muss Fußball-Bundesligist Werder Bremen einen Kredit beantragen. "Wir müssen Schulden aufnehmen", sagte Clubboss Klaus Filbry, betonte allerdings: "Wir sind unverschuldet und einzig aufgrund der Corona-Pandemie samt ihrer Folgen in diese Situation gelangt." Durch  Gehaltsverzicht in der Profiabteilung und Kurzarbeit in der Geschäftsstelle wurden die laufenden Kosten bereits gesenkt. Gemeinsam mit den Banken sei es nun gelungen, die Liquidität über diese Saison hinaus abzusichern, so Filbry. Wie groß das Loch in der Kasse wird, entscheiden die kommenden Wochen. Denn noch ist unklar, ob und wann die Saison fortgesetzt werden kann.


21:50 Uhr

Belastung in häuslicher Pflege steigt

In Zeiten der Corona-Krise steigt für viele Angehörige, die Eltern, Partner oder auch Kinder zu Hause pflegen, die Belastung - nicht nur, weil Tagespflegeeinrichtungen geschlossen haben. Weil Angehörige Angst vor Infektionen hätten, würden auch ambulante Pflegedienste zum Teil nicht mehr in Wohnungen gelassen, berichtet Annette Langner, Sprecherin des Forums Pflegegesellschaft in Schleswig-Holstein. Sie befürchtet, "dass es hinter den Wohnungstüren immer wieder zu extrem kritischen, schwer zu bewältigenden Situationen kommt, bis hin zu Gewalt in der Pflege."


21:24 Uhr

Überbelegte Wohncontainer auf Spargelhof

Das Gesundheitsamt des Landkreises Nienburg hat nach einem NDR Bericht bei einer Kontrolle auf einem Spargelhof in Hoyerhagen gravierende Verstöße gegen die Corona-Regeln festgestellt. Die Wohncontainer sollen laut dem Untersuchungsbericht stark überbelegt sein, wie NDR 1 Niedersachsen berichtete. Demnach wurde der zuständige Landwirt angewiesen, bis Montag für rund 50 Erntehelfer neue Unterkünfte zu organisieren.


21:03 Uhr

Justiz in Hamburg: Mehr Verhandlungen im Mai

Wochenlang lief die Hamburger Justiz wegen der Corona-Krise nur im Minimalbetrieb, nun soll sie im Mai schrittweise wieder hochgefahren werden. "Wir werden wieder mehr Verhandlungen haben", kündigte Justizsenator Till Steffen (Grüne) an. Um die Anwesenden vor Infektionen zu schützen, seien die Gerichtssäle gemeinsam mit dem Arbeitsmedizinischen Dienst überprüft worden. Vorgesehen sind etwa Trennwände aus Plexiglas, veränderte Sitzplätze, dauerhaft auf Kipp gestellte Fenster, Markierungen für den Mindestabstand sowie Desinfektionsmittel.


20:17 Uhr

Maskenpflicht im hohen Norden: Die Ausnahmen

Vom 29. April an und bis zum 31. Mai müssen die Menschen in Schleswig-Holstein einen Mund-Nasen-Schutz tragen, wenn sie ein Geschäft betreten, Bus, Bahn oder Taxi nutzen wollen. Auch beim Einkaufen ist die Bedeckung laut Verordnung des Landeskabinetts Pflicht. Die Bedeckung soll eine Ausbreitung des Coronavirus durch Tröpfchen von Husten, Niesen oder Aussprache verringern. Aber es gibt auch Ausnahmen.


19:46 Uhr

UKE: Zwei Krebspatienten mit Corona-Infektion sterben

Zwei mit dem neuartigen Coronavirus infizierte Krebspatienten sind im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) gestorben. Das teilte das Klinikum mit. Demnach erlag eine 59-jährige Frau auf der Intensivstation nach einem schweren Schlaganfall ihren Krankheiten. Sie war betroffen von dem Ausbruch des Coronavirus auf der Krebsstation vor zehn Tagen, bei dem rund 40 Patienten und Angestellte infiziert wurden. Der zweite gestorbene Krebspatient ist den Angaben zufolge ein 31-jähriger Mann, der bereits bei seiner Ankunft im UKE positiv getestet worden war und auf einer speziellen Covid-19-Stationen versorgt wurde. Ob die Lungenerkrankung ursächlich für den Tod der Frau und des Mannes waren, müssten dem UKE zufolge nun weitere Untersuchungen zeigen.


19:05 Uhr

Zahl der Corona-Fälle in Bremen steigt auf 720

Im Bundesland Bremen ist die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus um 12 auf 720 gestiegen. Derzeit werden 55 Corona-Patienten im Krankenhaus behandelt, neun liegen auf Intensivstationen. Laut Gesundheitsressort benötigen sechs der von ihnen eine Beatmung. In Bremen gelten inzwischen 374 Menschen, bei denen das Virus nachgewiesen wurde, als genesen. Die Zahl der Toten von 27 hat sich seit dem Vortag nicht verändert.


18:57 Uhr

Mehr Infektionen in Pinneberger Altenheimen

Im Kreis Pinneberg hat sich die Zahl der Corona-Toten aus Altenheimen erhöht. Nach Angaben von Kreissprecher Oliver Carstens sind seit Dienstag vier Bewohner in Zusammenhang mit dem neuartigen Virus gestorben. Dazu kämen drei tote Altenheim-Bewohner, die bereits Anfang April gestorben seien, aber erst kürzlich den "Todesfällen aufgrund von Corona-Erkrankungen" zugerechnet worden seien. Im Kreis Pinneberg sind demnach zwei Einrichtungen in Rellingen sowie ein Heim in Tornesch betroffen. Derzeit seien 68 Bewohner und 33 Mitarbeiter mit dem neuartigen Coronavirus infiziert.


18:45 Uhr

210.000 Euro aus Nothilfefonds für Hamburger Sport

20 Förderzusagen im Volumen von 210.000 Euro hat Hamburg dem städtischen Sport aus dem Nothilfefonds gegeben. Darüber informierte heute die SPD-Bürgerschaftsfraktion. Demnach umfasst der Fonds insgesamt fünf Millionen Euro. Über die Soforthilfe, den Kredit der Investitions- und Förderbank und den Nothilfefonds Sport seien bereits 12,65 Millionen Euro auf den Weg gebracht worden, sagte Juliane Timmermann, Sportexpertin der SPD-Bürgerschaftsfraktion. Sie forderte alle Vereinssportler auf: "Halten wir unseren Vereinen die Treue und unterstützen wir, wo wir können. Dann wird es uns gelingen, dass der Sport auch nach der Krise ein starker Anker in Hamburg bleibt."


18:25 Uhr

47 neue Corona-Fälle in Hamburg

Die Zahl der Sars-Cov-2-Infektionen in Hamburg ist seit gestern um 47 auf 4.558 gestiegen. Bei 116 in der Stadt Gestorbenen stellte das Institut für Rechtsmedizin bisher Covid-19 als Todesursache fest, wie die Gesundheitsbehörde heute mitteilte. Das waren elf Tote mehr als am Vortag. Insgesamt befänden sich derzeit 205 Hamburgerinnen und Hamburger wegen Covid-19 in stationärer Behandlung. Das seien sieben Patienten weniger als am Donnerstag. Die Zahl der Patienten auf einer Intensivstation blieb unverändert bei 62.


18:21 Uhr

Hamburger Bäckerei-Kette Dat Backhus stellt Insolvenzantrag

Wegen der Einbußen durch die Corona-Krise hat die Hamburger Bäckereikette Dat Backhus einen Insolvenzantrag mit dem Ziel der Planinsolvenz gestellt. Die Umsätze seien um rund 40 Prozent zurückgegangen, teilte die Muttergesellschaft Heinz Bräuer GmbH heute in Hamburg mit. Betroffen seien 120 Filialen mit 1.300 Beschäftigten in der Metropolregion. Alle Filialen bleiben geöffnet und die Beschäftigten erhalten für drei Monate Insolvenzgeld von der Bundesagentur für Arbeit. Nach der Planinsolvenz soll die Kette noch in diesem Jahr wieder saniert an den Markt zurückkehren. "Der Gastronomiebereich musste komplett geschlossen werden", sagte Geschäftsführer Svend Wöhr, der erst im Februar berufen worden war. "Menschen, die im Homeoffice arbeiten, reisen nicht, holen sich keinen Snack, und gehen auch nicht in die Kantine." Der Rückgang habe bei dem harten Wettbewerb im Bäckereigeschäft nicht ausgeglichen werden können. Der Produktionsbetrieb im Stadtteil Rothenburgsort beliefert nicht nur die eigenen Filialen, sondern auch Hotels, Kantinen und Pflegeheime.


17:48 Uhr

Gastronomen demonstrieren vor Hamburger Rathaus

Hamburger Gastronomen demonstrierten symbolisch mittels leeren Stühlen auf dem Hamburger Rathausplatz. © NDR Foto: Screenshot
Mit leeren Stühlen demonstrieren Gastronomen in Hamburg gegen fehlende Perspektiven.

430 leere Stühle standen am Freitagnachmittag auf dem Hamburger Rathausmarkt. Damit wollten Restaurant- und Bar-Betreiber - ähnlich wie in Schwerin - auf ihre Existenznöte wegen der Corona-Pandemie hinweisen. Die Anzahl der Stühle sei nicht willkürlich gewählt worden, berichtet Gastronom Jo Riffelmacher: "Die 430 Stühle stehen stellvertretend für 4.300 Gastronomien in Hamburg, die leer stehen und keine Perspektive geboten bekommen. Wir tappen im Dunkeln."

Zuvor hatten auf dem Rathausmarkt bereits Aktivisten von "Fridays for Future" mit abgelegten Plakaten demonstriert.


17:22 Uhr

Sechs Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern

In Mecklenburg-Vorpommern setzt sich der langsame Anstieg der Corona-Infektionen fort. Wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales mitteilte, wurden sechs Neuinfektionen registriert. Damit erhöhte sich die Zahl der bekannt gewordenen Fälle landesweit auf 665. In den Vortagen war der Zuwachs noch geringer ausgefallen. Nach Angaben des Landesamtes liegt die Zahl der Menschen, die im Nordosten im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben sind, unverändert bei 16. Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts sind 529 der positiv getesteten Menschen - ohne Berücksichtigung der Dunkelziffer - in Mecklenburg-Vorpommern von einer Covid-19-Erkrankung genesen. 


16:54 Uhr

MV: Ein Drittel der Lehrer fehlt zum Schulstart

Landesbildungsministerin Bettina Martin im Studio von NDR 1 Radio MV © ndr.de Foto: ndr.de
Bildungsministerin Bettina Martin war am Freitag zu Gast im Studio von NDR 1 Radio MV.

Zur Wiedereröffnung der Schulen in Mecklenburg-Vorpommern am Montag fehlt ein Drittel der Lehrer. Das erklärte Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) im Interview mit dem NDR. Entweder fehlten sie aufgrund von Vorerkrankungen oder wegen ihres hohen Alters - somit gehörten sie zur Corona-Risikogruppe. Bei der Schülerbeförderung erwartet die Ministerin, dass die zuständigen Kommunen die Einhaltung der Abstandsregelungen ermöglichen, etwa durch zusätzliche Busse. Am Montag beginnt in Mecklenburg-Vorpommern für die Abschlussklassen wieder der Unterricht. Das betrifft rund 20.000 der insgesamt 160.000 Schüler.

 


16:27 Uhr

Deutlich mehr Menschen bei der Hamburger Tafel

Der Hamburger Tafel gehen die Lebensmittel aus. Wegen der Corona-Krise stehen an manchen Ausgabestellen 20 Prozent mehr Kunden an, wie Vorstandsmitglied Julia Bauer erklärte. "Es sind Menschen und oft ganze Familien, die zuvor noch durch Minijobs oder Aushilfstätigkeiten über die Runden gekommen sind, jetzt aber tatsächlich in Schwierigkeiten sind." Um eine möglichst kontaktarme Warenausgabe zu ermöglichen, würden zurzeit überwiegend gepackte Lebensmitteltaschen mit haltbaren Produkten ausgegeben. Die Hamburger Tafel zeigt sich besorgt: Es würden seltener Nudeln, Reis oder Konserven gespendet, weil diese Lebensmittel gegenwärtig vermehrt gekauft würden.


16:12 Uhr

Inzwischen elf Covid-19-Tote in Pflegeheim in Rümpel

Nach dem Ausbruch von Covid-19 in einem Pflegeheim in Rümpel bei Bad Oldesloe (Schleswig-Holstein) sind inzwischen elf Bewohner gestorben. Dies bestätigte der Heimleiter am Freitag. Die Pflegeeinrichtung für Demenzkranke und psychisch auffällige Menschen steht seit dem 9. April unter Quarantäne. Zum Zeitpunkt des Ausbruchs der Epidemie in dem Haus lebten dort 68 Menschen. 25 Mitarbeiter seien positiv getestet worden, es müsse aber niemand stationär behandelt werden. Auch zwei Bewohner aus einem Altenheim in Lauenburg (Kreis Herzogtum Lauenburg) sind im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Insgesamt seien in dem Altenheim zehn Bewohner und sechs Mitarbeiter positiv getestet worden.

Wie die Nachrichtenagentur dpa weiter berichtete, wurde fast die Hälfte der Corona-Toten in Schleswig-Holstein aus Alten- und Pflegeheimen gemeldet. Mindestens 31 Heimbewohner starben im Zusammenhang mit dem Coronavirus, wie die dpa-Umfrage in dieser Woche mit Stichtag 21. April in den elf Kreisen und vier kreisfreien Städten ergab.


14:54 Uhr

Steuererleichterungen für Vermieter von Ferienwohnungen

Der Bund reagiert auf die besondere Notlage der Tourismuswirtschaft in der Corona-Krise mit zusätzlichen Steuererleichterungen. Wie das Finanzministerium von Mecklenburg-Vorpommern mitteilte, können Vermieter Unternehmen Einkünfte des vergangenen Jahres auf Antrag pauschal um 15 Prozent mindern lassen. Die Finanzämter berechneten dann die Vorauszahlungen für 2019 nach den geringeren Einkünften neu. "Mecklenburg-Vorpommern ist ganz besonders vom Tourismus abhängig", sagte Finanzminister Reinhard Meyer (SPD). Es gebe aber nicht nur gewerbliche Anbieter, sondern auch viele Privatleute, die von der Vermietung von Ferienwohnungen leben. "Diese Menschen haben momentan keine Einkünfte. Ich bin daher dankbar, dass auf unsere Initiative hin auch diese Personengruppe berücksichtigt werden konnte", so Meyer weiter.


14:32 Uhr

Neue Podcast-Folge mit Virologe Drosten online

In der neuen Folge des Podcasts "Coronavirus Update" geht Virologe Christian Drosten unter anderem darauf ein, welche Rolle die vieldiskutierte Reproduktionszahl im zeitlichen Ablauf des "Lockdown" spielt. Zudem bewertet der Leiter der Virologie an der Berliner Charité eine neue Auswertung einer chinesischen Impfstudie mit einem sogenannten Totimpfstoff.

Der Virologe Prof. Christian Drosten © picture alliance/Christophe Gateau/dpa Foto: Christophe Gateau
AUDIO: (35) Vielversprechende Impfstudie aus China (46 Min)

14:09 Uhr

121 neue Covid-19-Fälle in Niedersachsen

In Niedersachsen sind seit Beginn der Pandemie 9.720 Covid-19-Fälle gemeldet worden. Das sind nach Angaben der Landesregierung 121 mehr im Vergleich zu gestern. 376 Menschen, die mit dem Virus infiziert waren, sind verstorben. In niedersächsischen Kliniken werden derzeit 867 mit dem Virus infizierte Patientinnen und Patienten behandelt. Die geschätzte Zahl der Genesenen liegt bei 6.630.


13:59 Uhr

DFB-Pokalfinale auf unbestimmte Zeit ausgesetzt

Das DFB-Pokalfinale kann aufgrund der Corona-Pandemie nicht wie geplant am 23. Mai in Berlin stattfinden. Wie der Deutsche Fußball-Bund nach einer Videokonferenz des Präsidiums mitteilte, bleibt der Wettbewerb auf unbestimmte Zeit ausgesetzt und der Endspieltermin offen. Es stehen im Pokal zuvor noch die Halbfinals mit den Partien Bayern München - Eintracht Frankfurt und Saarbrücken -Bayer Leverkusen auf dem Programm. Auch für diese Begegnungen gibt es zunächst noch keine konkreten Termine.


13:40 Uhr

Niedersachsens Wirtschaft könnte um bis zu acht Prozent schrumpfen

Die Folgen der Corona-Krise dürften die Wirtschaft in Niedersachsen im laufenden Jahr in einen tiefen Abschwung stürzen. Das geht aus der jüngsten Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammern im Land hervor. "Auf der Basis unserer Umfrage gehen wir für Niedersachsen 2020 von einem Rückgang von bis zu acht Prozent aus", erklärte der Hauptgeschäftsführer des Kammerverbunds, Horst Schrage. Besonders Handel, Gastgewerbe und Dienstleistungsunternehmen, aber auch viele Industriebetriebe hätten in den zurückliegenden Wochen "einen nie gesehenen Absturz" hinnehmen müssen.


12:37 Uhr

"Fridays for Future": Klimastreik mit Abstand - und virtuell

Eine Aktivistin von "Fridays for Future" hat eine Schutzmaske auf und legt Plakate auf den Boden © dpa Foto: Daniel Reinhardt
Auch vor dem Hamburger Rathaus wurden selbstgemalte Schilder abgelegt.

Wegen Infektionsgefahren und Kontaktverboten in der Corona-Krise organisiert die Klimaschutzbewegung "Fridays for Future" heute die Proteste vor allem als virtuellen Streik. So gab es am Mittag einen offiziellen Livestream auf Youtube zu sehen - der allerdings wegen einer technischen Störung später als geplant begann. Teilnehmer waren außerdem dazu aufgerufen, Plakate in ihrem Umfeld zu platzieren und Bilder davon hochzuladen. Auch in Hamburg legten Aktivisten selbstgemalte Schilder vor dem Rathaus nieder. Ähnliche Aktionen waren auch in Hannover und Rostock geplant. Zentrale Forderung der Bewegung ist es, trotz des von ihnen unterstützten Kampfs gegen die weltweite Corona-Pandemie die Klimakrise nicht zu vergessen und mit derselben Entschlossenheit auch gegen diese vorzugehen.


12:06 Uhr

Niedersachsen: Klagen auf Lockerungen scheitern vor Gericht

Tier- und Freizeitparks in Niedersachsen bleiben vorerst geschlossen. Das hat das Oberverwaltungsgericht Lüneburg entschieden. Demnach sind auch Zusammenkünfte in Kirchen, Synagogen und Moscheen zum Schutz vor dem Corona-Virus weiter verboten. Geklagt hatten ein Verein, der sich für die Rechte von Muslimen einsetzt, sowie ein Safari-Park.


11:44 Uhr

Dagmar Freitag: Profi-Fußball nicht völlig überhöhen

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat ein Konzept für den Neustart der Fußball-Bundesliga vorgelegt - inklusive Geisterspiele und regelmäßiger Testung. Für Dagmar Freitag, Vorsitzende des Sportausschusses im Bundestag, bleiben aber noch viele Fragen offen. So sei unklar, wer kontrollieren soll, ob die Maßnahmen auch wirklich umgesetzt und eingehalten werden. Zudem meldete sie im Interview auf NDR Info Zweifel an, ob es gerechtfertigt sei, "für eine einzige Sportart solche Ausnahmen zu machen". Selbst die Fanszene sei da gespalten, so Freitag weiter. Die Rolle des Fußballs als Stimmungsaufheller sei eher fraglich: "Ob das wirklich so ist, dass, wenn ich zwei Stunden ein Geisterspiel im Fernsehen schauen kann, meine Laune gleich wieder um mehrere Stufen steigt - da bin ich mir nicht ganz so sicher."


11:06 Uhr

RKI: Jetzt nicht nachlassen im Kampf gegen Corona

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat erneut gemahnt, bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie jetzt nicht nachlässig zu werden. Vizepräsident Lars Schaade nannte die Situation hierzulande paradox: Deutschland habe bei der Eindämmung des Virus viel erreicht. Dies führe aber dazu, dass viele Menschen die verhängten Auflagen infrage stellten. Schaade rief dazu auf, Kontaktsperren und Abstandsregeln weiterhin einzuhalten. Das Tragen einer Schutzmaske in der Öffentlichkeit empfiehlt das RKI als "zusätzliche Maßnahme". Die sogenannten Community-Masken könnten "eine gewisse Verminderung der Virus-Ausscheidung bewirken", so Schaade weiter. Dies sei zwar "nicht hundertprozentig", das RKI verspreche sich aber "einen gewissen Effekt" davon, wie es auch in asiatischen Staaten zu beobachten gewesen sei.

Dem RKI wurden im Vergleich zu gestern 2.300 neue Infektionen gemeldet, damit steigt die Gesamtzahl auf knapp 150.400. Davon sind 5.300 Menschen gestorben.


10:38 Uhr

Hygieneplan für Hamburgs Schulen

Die Hamburger Schulbehörde hat den Schulen jetzt Anweisungen gegeben, wie in den kommenden Tagen und Wochen Unterricht stattfinden soll. Alle Schulen haben jetzt einen elfseitigen Corona-Hygieneplan bekommen, außerdem Leitfäden zur – so wörtlich – "Wiederaufnahme des Unterrichtsbetriebs". Diese Wiederaufnahme startet mit einem Teil der Klassen zwar erst am 4. Mai, doch schon ab dem kommenden Montag sollen die Neunt- und Zehntklässler in die Schulen kommen, die vor Prüfungen stehen. Der Corona-Hygieneplan, der NDR 90,3 vorliegt, sieht zum Beispiel vor, dass die Schülerinnen und Schüler immer und überall einen Abstand von 1,50 Meter halten sollen. Das werde aber nur mit großem personellem Aufwand zu schaffen sein, so eine Lehrkraft zu NDR 90,3.


10:24 Uhr

Nur 27 neue Covid-19-Fälle in Schleswig-Holstein gemeldet

Die Zahl der bestätigten Covid-19-Fälle in Schleswig-Holstein steigt weiterhin nur mäßig: Die Landesregierung vermeldete 27 neue Infektionen im Vergleich zum Vortag. Die Zahl der Todesfälle wird mit 88 angegeben - das sind vier mehr als gestern. Als genesen gelten in Schleswig-Holstein mittlerweile 1.900 Personen.


08:49 Uhr

Maskenpflicht stellt Gehörlose vor Probleme

In allen Bundesländern wird eine Maskenpflicht für bestimmte Bereiche im öffentlichen Raum eingeführt. Gehörlose Menschen, die zur Verständigung auf die Mimik im Gesicht des Gegenübers - auf das Lippenlesen - angewiesen sind, stellt das im Alltag vor große Probleme. Die Lösung könnten Masken mit einem Sichtfeld sein.


07:11 Uhr

Livestream statt Demo: "Fridays for Future" verlegt Klimastreik ins Netz

Um die Kontaktbeschränkungen in der Corona-Krise einzuhalten, hat die Klimabewegung Fridays for Future in Hannover und anderen Städten zum "Netzstreik fürs Klima" aufgerufen. Während bei den Klimaprotesten in der Vergangenheit Tausende junge Leute auf die Straße gingen, findet die Veranstaltung dieses Mal hauptsächlich online statt. Das berichtete Lou Töllner, Sprecherin von Fridays for Future in Hannover. Deutschlandweit ist ab 12 Uhr eine Online-Demonstration auf YouTube geplant. Per Liveschalte sollen Redner aus Politik, Wissenschaft und Kultur zu Wort kommen.

"Es fällt uns schwer einzuschätzen, wie viele Menschen wir dann tatsächlich erreichen können", sagte Töllner. Zusätzlich sollen in der Mittagszeit Schilder und Banner bei einer "Demonstration ohne Teilnehmende" am Trammplatz vor dem Neuen Rathaus in Hannover abgelegt werden - mit gebührendem Abstand, wie Töllner betonte. Auch in Hamburg sowie in Berlin vor dem Reichstag sind entsprechende Aktionen geplant.


06:53 Uhr

Städtetag fordert Perspektive für Lockerung der Beschränkungen

Der Deutsche Städtetag hat seine Forderung nach weiteren Lockerungen der Corona-Beschränkungen bekräftigt. Nötig sei eine klare Perspektive, etwa für die Öffnung von Spielplätzen, sagte Städtetagspräsident Burkhard Jung (SPD) der Funke Mediengruppe. Die Lockerungsdebatte müsse geführt werden, weil die Einschränkungen stark seien, sagte der Oberbürgermeister von Leipzig. "Wir spüren in unseren Städten, dass die große Mehrheit der Menschen geduldig ist, aber sich auch nach einer stufenweisen Rückkehr zur Normalität sehnt", erklärte der Städtetagspräsident.


06:00 Uhr

Die Corona-Krise im Norden - NDR Fernsehbeiträge im Überblick

Auch gestern Abend ist in vielen NDR Fernsehbeiträgen über die Auswirkungen der Corona-Krise in Norddeutschland berichtet worden. Hier finden Sie eine Auswahl:


06:00 Uhr

Coronavirus-Live-Ticker aus der NDR.de Redaktion in Hamburg

Die NDR.de Redaktion wünscht einen guten Morgen - und startet jetzt mit der Berichterstattung zur Coronavirus-Krise in diesem Live-Ticker. Bis zum späten Abend informieren wir Sie über die aktuellen Entwicklungen in den norddeutschen Ländern und bilden Inhalte aus den Hörfunkprogrammen des Norddeutschen Rundfunks sowie dem NDR Fernsehen ab. Schön, dass Sie mitlesen! Mehr Informationen finden Sie außerdem auch auf folgenden Seiten:

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