VIDEO: Die 22. Lange Nacht der Museen Hamburg (3 Min)

24.000 Menschen bei der Langen Museumsnacht in Hamburg

Stand: 27.04.2025 22:50 Uhr

In der "Langen Nacht der Museen" 2025 konnten sich Interessierte auf eine Nachtwanderung durch Hamburgs Museen beiderseits der Elbe begeben. Rund 24.000 Menschen haben am Sonnabend diese Gelegenheit genutzt, wie die Stiftung Historische Museen Hamburg am Sonntag mitteilte.

von Helgard Füchsel

Das Museum für Kunst & Gewerbe zog rund 9.000 Besucherinnen und Besucher an, in die Hamburger Kunsthalle kamen rund 7.000 Gäste. Das Interesse sei ähnlich, wie im Vorjahr gewesen, als 25.000 Menschen die Lange Nacht der Museen nutzten.

Vergangenen Sonnabend konnten Besucherinnen und Besucher Ausstellungen sowie rund 600 Sonderveranstaltungen in vielen verschiedenen Sprachen erleben - darunter Gebärdensprache, Schwedisch, Plattdeutsch oder Portugiesisch. Zudem gab es verschiedene Programmpunkte für Kinder.

Programm von Glasskulpturen bis Queere Visionen

Einige Menschen sieben Sand an einem mit Wasser gefüllten Planschbecken. © Lange Nacht der Museen / Museumsdienst HH Foto: Thorsten Baering
Im Museum der Natur dürfen die Teilnehmenden Gold waschen und sogar behalten, was sie gefunden haben.

Auf dem Programm der Museumsnacht standen unter anderem Führungen, Konzerte, Mitmach-Spiele, Lesungen, Vorträge, Theaterperformances und Filmvorführungen. Zum ersten Mal nahm in diesem Jahr das Achilles-Stiftung Glasmuseum teil. Dort waren farbenprächtige Skulpturen verschiedener zeitgenössischer Glaskünstler zu sehen. Zu den Highlights gehörten dabei eine Ausstellung im Kunsthaus Hamburg zu Migration, ein Carillon-Konzert im Mahnmal St. Nikolai, eine Führung zu Bildhauerinnen des Surrealismus im Bucerius Kunst Forum oder eine Kurzführung zu queeren Themen und Einflüssen in Werken unterschiedlicher Künstler:innen unter dem Titel "Queere Visionen" in der Hamburger Kunsthalle.

Eine Nacht zum Mitmachen

Ob beim Trickfilme produzieren im Altonaer Museum, im Kletterpark auf der Cap San Diego oder beim Sternebeobachten im Astronomiepark - bei vielen Aktionen konnten die Besucherinnen und Besucher selbst aktiv werden. Im Museum der Arbeit konnten Teilnehmende in einer Zukunftswerkstatt an verschiedenen interaktiven Stationen eine Vision von der Zukunft der Arbeit entwerfen - und dort durfte auch geträumt werden.

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Naturwissenschaftlich durch die Lange Nacht

Zum Museum der Natur gehören drei Bereiche: Geologie, Mineralogie und Zoologie. Bei den Geologen und Mineralogen konnte man eigene Fossilienfunde mitbringen und bestimmen oder nach echtem Gold suchen. Die Zoologie setzt sich für Artenkennnis und ein blühendes Hamburg ein.

In einer nächtlichen Schatzsuche ging es um das Liebesleben besonderer Schmetterlingspaare. Außerdem zeigten Kuratoren sonst nicht öffentlich zugängliche Sammlungen, etwa die besondere Fischsammlung, die Weichtiersammlung mit Schnecken, Muscheln und Tintenfischen, oder - Achtung - die arachnologische Sammlung: nachts zu Besuch im Reich der Spinnen.

Kulturelle Traditionen - etwa im MARKK und im Auswanderermuseum

Im Museum am Rothenbaum - Kulturen und Künste der Welt (MARKK) gab es eine Führung zum Thema "Rausch und Ritual" Einblicke in kulturelle Praktiken und Feste. Beim Maskenworkshop "Nachtwesen" wurde eigene Masken gefertigt und Besuchende erfuhren, welche Rolle Masken in verschiedenen Kulturen haben - etwa beim japanischen No-Theater oder dem tirolischen Krampuslauf. Das Auswanderermuseum BallinStadt ermöglichte einen Rundgang über das historische Gelände der Auswandererhallen und weckte in der Sonderausstellung "Traumreisen - Plakatkunst in der Kreuzfahrt" Sehnsucht nach der Ferne.

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Aktionen für Kinder und Führungen in Gebärdensprache

An einem Ort in Hamburg waren Kinder bei der Langen Nacht der Museen ganz unter sich: Im Kl!ck Kindermuseum konnten Kinder von sechs bis zwölf Jahren sogar übernachten. Aber auch für Familien, die die Reise durch Hamburgs Museen zusammen erleben wollten, gab es reichlich Möglichkeiten. So bot etwa das Archäologische Museum in Harburg einen Workshop für Scherenschnitt mit bunten Folien für Familien und eine Fotobox für das Erinnerungsselfie.

Alle sollten mitmachen können - das war das Ziel. So fanen eine ganze Reihe von Führungen in Gebärdensprache statt: etwa in der Hamburger Kunsthalle, im Astronomiepark Hamburger Sternwarte oder im Helmut Schmidt Forum. Auch fremdsprachliche Führungen wurden angeboten - unter anderem auf Englisch, Französisch, Ukrainisch oder - Plattdeutsch.

 

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Die Hamburger Kunsthalle bei Nacht. © Museumsdienst Hamburg, Thorsten Baering

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Art:
Fest
Datum:
Ende:
Ort:
Lange Nacht der Museen Hamburg

Preis:
17 Euro, ermäßigt 12 Euro, "Junge Nacht" für 13 bis 17-Jährige 4 Euro, Kinder bis 12 Jahre kostenfrei
Hinweis:
verschiedene Veranstaltungsorte in Hamburg
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Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | Kulturjournal | 25.04.2025 | 19:00 Uhr

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