Der spanische Surrealist Salvador Dali posiert hinter seiner Frau Gala für den Fotografen. Undatierte Aufnahme. © picture-alliance / dpa Foto: London Express

Gala Dali: Muse, Modell und Managerin

Sendung: ZeitZeichen | 07.09.2014 | 19:05 Uhr | von Gondorf,Ulrike
14 Min | Verfügbar bis 31.12.2099

Als Jelena Dmitrijewna Djakonowa wurde sie am 7. September 1894 in Kasan geboren. Wie sie zu dem Namen Gala kam, lässt sich nicht mehr herausfinden. Aber einen passenderen hätte es nicht geben können für die Tochter aus wohlhabendem Haus, die ohne Rücksicht auf Konventionen ihren eigenen Weg gegangen ist.

Alles an ihrem Leben ist glamourös, filmreif und vom Kitzel des Skandals umgeben: Ihren ersten Mann, den Dichter Paul Eluard, lernt sie in der luxuriösen Zauberberg-Atmosphäre eines Sanatoriums in Davos kennen – beide waren erst 17. Mitten in den Wirren des Ersten Weltkriegs zieht Gala von Moskau nach Paris, um Paul zu heiraten.

Als Eluard in den 20er Jahren ein Kopf der surrealistischen Bewegung in Frankreich wird, lernt sie einen aufstrebenden Künstler aus Deutschland kennen: Max Ernst. In einer Villa in der Nähe von Paris führen sie bald eine Ehe zu dritt. Aber die entscheidende Wendung nimmt Galas Leben 1929, als sie den zehn Jahre jüngeren Maler Salvador Dali trifft.

In mehr als 50 Jahren an seiner Seite macht sie aus dem extravaganten Genie den teuersten Künstler seiner Zeit: als Muse, Modell, Managerin und Marketingstrategin.


Autorin: Ulrike Gondorf
Redaktion: Ronald Feisel