Die schwedisch-deutsche Publizistin Birgitta Wolf von Rosen (1913-2009), undatierte Aufnahme © picture-alliance/ dpa | DB Günter Bitala

Birgitta Wolf von Rosen: Wiedergutmachung statt Vergeltung

Sendung: ZeitZeichen | 04.02.2013 | 20:15 Uhr | von Dammmüller, Edda
15 Min | Verfügbar bis 31.12.2099

Am 4. Februar 1913 wurde die Publizistin Birgitta Wolf von Rosen geboren. Sie kämpfte dafür, dass Gefangene, Obdachlose, die Gescheiterten der Gesellschaft eine neue Chance erhalten. In der Nazi-Zeit versteckt die mit einem Deutschen verheiratete schwedische Adlige Verfolgte in ihrem Haus in Bayern. Nach Kriegsende ging Wolf in die Gefängnisse und hörte den Insassen einfach nur zu. Mit vielen schrieb sie sich jahrelang, 60.000 Briefe sind erhalten. Sie kämpfte mit Anstaltsleitern um Zugeständnisse. Mit Politikern um ein Strafrecht, das auf Wiedergutmachung setzt, nicht auf Vergeltung. 1974 mit einem Hungerstreik gegen die Isolationshaft der RAF-Gefangenen. Am Ende schaffte die Politik den verschärften Arrest in deutschen Knästen ab. Birgitta Wolf von Rosen starb am 25. April 2009.