Zwei Schüsse, zwei Tote, ein Mann und eine Frau. Der Gastwirt, in dessen Haus das Paar untergekommen war, gibt später zu Protokoll, den beiden sei "nicht die geringste Unruhe, Furcht oder Betrübnis" anzumerken gewesen. Der Dichter Heinrich von Kleist, der zu Lebzeiten wenig Anerkennung erfahren hat, war mit seiner Todesgefährtin Henriette Vogel an den Wannsee gekommen, um mit ihr an diesem abgeschiedenen Ort die letzte Freiheit auszukosten, die das Leben gewährt: die eines selbst gesetzten Todes.