Zu wenige Rettungsschwimmer an Schleswig-Holsteins Küsten
Zu Beginn der Badesaison fehlen an vielen Orten in Schleswig-Holstein Rettungsschwimmer. Besonders an der Nordseeküste werden nach Angaben der DLRG noch Ehrenamtliche gesucht.
Vor allem zwischen Mitte Mai und Mitte Juli könnten viele Wachstationen im Land noch Personal gebrauchen, sagte der Landesgeschäftsführer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, Thies Wolfhagen. An der Nordsee - zum Beispiel auf den nordfriesischen Inseln - sei der Bedarf besonders groß. Die Folge könnte sein, dass einzelne Strandabschnitte nicht immer bewacht sind.
Ausbildung der Rettungsschwimmer stockt
Problematisch ist weiterhin der Ausbildungsstau bei Rettungsschwimmern. Der Grund: In der Corona-Zeit hatten viele Schwimmbäder geschlossen. Das wird sich nach Angaben der DLRG auch in den kommenden Jahren noch bemerkbar machen. Insgesamt werden in der kommenden Saison rund 3.500 Ehrenamtliche in Schleswig-Holstein im Einsatz sein.
DLRG: Eltern sollten auf ihre schwimmenden Kinder achten
Wolfhagen machte auch darauf aufmerksam, dass viele Kinder durch die lange Corona-Zeit Schwächen beim Schwimmen haben. Viele Schwimmkurse seien ausgefallen. "Um da Unfällen vorzubeugen, setzen wir alles daran, möglichst viele Rettungsschwimmer im Dienst zu haben." An die Eltern hat der DLRG-Geschäftsführer folgende Bitte: "Seien Sie sehr wachsam mit Ihren Kindern. Und wenn Sie ins Wasser gehen oder die Kinder planschen lassen, legen Sie das Smartphone auch gerne mal etwas länger zur Seite und konzentrieren Sie sich auf den Badespaß mit Ihren Kindern."
Nach Angaben von Wolfhagen ist es besonders wichtig, dass sich die Badegäste an die Hinweise der DLRG halten und nur an bewachten Strandabschnitten ins Wasser gehen.
