Startschuss für den Winterdienst in Schleswig-Holstein

Stand: 19.10.2022 16:18 Uhr

Die 34 Salzlager im Land sind voll. 18.000 Tonnen Streusalz stehen bereit für den Kampf gegen Eis und Schnee auf den Straßen. Es gibt außerdem Neuerungen für Radfahrende.

Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen (parteilos) gab am Mittwoch in der Straßenmeisterei Dörnick (Kreis Plön) den symbolischen Startschuss in die Wintersaison für die 22 Straßenmeistereien in SH. "Unsere Meistereien sind vorbereitet und können jederzeit loslegen", sagte der Minister einer Mitteilung zufolge. "Mindestens genauso wichtig ist aber, dass wir alle vorsichtig und vorausschauend fahren, um unfallfrei durch den Winter zu kommen."

Pilotprojekt in Kiel soll Hauptverkehrsachsen sicherer machen

Die Saison startet unter anderem mit Neuerungen in der Stadt Kiel und Umgebung. Dort sind vier zusätzliche Mitarbeitende des Landesbetriebs im Einsatz, um Radwege von Glatteis und Schnee zu befreien. Bisher war es so, dass zunächst auf den Straßen und dann erst auf den Radwegen gestreut und geräumt wurde.

Mit dem zusätzlichen Personal soll zumindest auf den Hauptverkehrsachsen Richtung Kiel sichergestellt werden, dass die Radwege vor dem Einsetzen des Berufsverkehrs frei sind, erklärte der stellvertretende Chef des Landesbetriebs, Frank Quirmbach: "Flächendeckend können wir das noch nicht machen, insgesamt wären dafür 44 Stellen notwendig. Zusammen mit dem Verkehrsministerium verfolgen wir die Strategie, den Winterdienst auszubauen für Radfahrer."

Verkehrsminister Madsen gab zu, dass das Pilotprojekt nicht im ganzen Land verfügbar ist - es sei jedoch besser, überhaupt irgendwo anzufangen.

Mit geballter Kraft in die Wintersaison

Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr betreut gut 7.670 Kilometer Straßen in Schleswig-Holstein. 482 Straßenwärterinnen und -wärter sind laut Verkehrsministerium im Einsatz. Bei winterlicher Witterung gibt es für alle wichtigen Straßen eine Einsatzrufbereitschaft von morgens 3 Uhr bis abends 22 Uhr. Im Auftrag des Bundes kümmert sich der Landesbetrieb auch um die A23, während für alle weiteren Autobahnen die Autobahn GmbH des Bundes zuständig ist.

In den vergangenen fünf Jahren betrugen die jährlichen Kosten für den Winterdienst nach Ministeriumsangaben durchschnittlich 7,8 Millionen Euro und der Salzverbrauch gut 20.000 Tonnen. Im eher milden Winter 2021/22 seien es 6 Millionen Euro und 12.530 Tonnen Salz gewesen.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 19.10.2022 | 15:00 Uhr

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