Madsen sichert Werften Unterstützung zu
Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen (parteilos) hat am Freitag Standorte der TKMS und German Naval Yards besucht. Dabei ging es unter anderem um mögliche Aufträge im Rahmen des 100 Milliarden-Euro-Sondervermögens für die Bundeswehr.
Bei einem Besuch der Werften ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) und German Naval Yards (GNYK) hat Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen (parteilos) die Wichtigkeit der Wehr- und Rüstungsindustrie im Norden betont. Der Minister sagte, er wolle sich dafür einsetzen, dass die Werften in Schleswig-Holstein von dem Sondervermögen für die Bundeswehr profitierten. Die Mittel aus dem 100-Milliarden-Euro-Paket der Bundesregierung sollen aus Sicht von Madsen nicht in bestehende Altverträge fließen - sondern in zusätzliche Projekte.
Finanzierung: Land könnte mit Bürgschaften helfen
Dafür sei es für ihn als Minister wichtig, sich "gemeinsam mit den Akteuren um pragmatische Lösungen zu kümmern", etwa bei der Vorfinanzierung. Laut Madsen kann das Land dabei etwa über Bürgschaften aushelfen. "Es ist wichtig, dass wir jetzt mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und anderen in Kontakt treten", sagte er.
Werft-Chefs unterstreichen Bedeutung
TKMS-Vorstand Alexander Orellano sagte, das Unternehmen investiere viel, unter anderem in Technologie. "Wir glauben, dass wir ein sehr guter Katalysator sein können - auch für zivile Produkte." GNYK-Chef Rino Brugge betonte, es sei sehr wichtig, dass es in Schleswig-Holstein eine maritime Industrie gebe. Beide Werften können sich auch eine Zusammenarbeit für Aufträge aus dem Bundeswehr-Sondervermögen vorstellen.
TKMS hat von Norwegen und Deutschland Aufträge zum Bau von sechs U-Booten der HDW-Klasse 212 CD bekommen. Das letzte U-Boot soll nach derzeitigem Stand 2034 ausgeliefert werden.
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