Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe Plön streiken auf dem Betriebshof in Preetz. © dpa Foto: Axel Heimken
Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe Plön streiken auf dem Betriebshof in Preetz. © dpa Foto: Axel Heimken
Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe Plön streiken auf dem Betriebshof in Preetz. © dpa Foto: Axel Heimken
AUDIO: Warnstreik bei den Verkehrsbetrieben Kreis Plön (1 Min)

Kreis Plön: Busfahrer der Verkehrsbetriebe streiken

Stand: 26.04.2023 19:36 Uhr

Ein Warnstreik hat für erhebliche Einschränkungen im Busverkehr gesorgt, vor allem im Kreis Plön. Nach der ersten gescheiterten Verhandlungsrunde für einen Eisenbahn-Tarifvertrag hatte ver.di zur Arbeitsniederlegung aufgerufen.

Weil die Gewerkschaft ver.di zu einem bundesweiten Warnstreik bei etwa 40 Verkehrsunternehmen aufgerufen hatte kam es auch in Schleswig-Holstein zu Einschränkungen im Öffentlichen Nahverkehr. Konkret wurden die Verkehrsbetriebe Kreis Plön (VKP) bestreikt. Der Streik dauerte laut Gewerkschaft den ganzen Mittwoch, von Betriebsbeginn bis zum Betriebsschluss. Im Fokus standen die Regionen um die Betriebshöfe in Preetz, Schönberg, Lütjenburg und Plön (alle im Kreis Plön) sowie Bornhöved im Kreis Segeberg, hieß es weiter. Auch die Schulbeförderungwar betroffen.

Die Linien der VKP verkehren nicht nur im Kreis Plön, sondern auch im nördlichen Kreis Segeberg oder zum Beispiel von Kiel nach Oldenburg in Holstein.

Gewerkschaft will Druck auf Arbeitgeber machen

Ver.di fordert in der Tarifrunde mit dem Arbeitgeberverband Deutsche Eisenbahn e.V. monatlich 550 Euro mehr für die bundesweit rund 5.000 Beschäftigten und eine Laufzeit von einem Jahr. Die Auszubildendenvergütung soll um 250 Euro steigen. Die Arbeitgeberseite hat eine Lohn- und Gehaltserhöhung erst ab Mitte 2024 um 150 Euro und 4,8 Prozent vorgeschlagen. Für das laufende Jahr bieten die Arbeitgeber eine steuerfreie Sonderzahlung in Höhe von 1.080 Euro und zwölf monatliche Einmalzahlungen über 160 Euro an, hieß es weiter. Außerdem soll der Tarifvertrag über 28 Monate laufen.

Die Gewerkschaft lehnt das Angebot mit Verweis auf die gestiegenen Lebenshaltungskosten ab. "Mit den Warnstreiks soll Druck auf die Arbeitgeber gemacht werden, in der nächsten Verhandlungsrunde ein deutlich verbessertes Angebot vorzulegen", sagte ver.di-Verhandlungsführer Volker Nüsse. Die nächsten Gespräche gibt es am 28. April.

Eisenbahn-Tarifvertrag gilt in SH nur bei den VKP

In Schleswig-Holstein gilt der Eisenbahn-Tarifvertrag nur für die rund 250 Beschäftigten des VKP. In allen anderen Verkehrsunternehmen gebe es andere bestehenden Tarifverträge, erklärt ver.di. Deshalb wird in Schleswig-Holstein diesmal auch nur ein Unternehmen bestreikt.

Weitere Informationen
Reisende stehen im Terminal des Flughafen Hamburg mit ihren Rollkoffern in einer Warteschlange an einem Check in-Schalter. © picture alliance / dpa Foto: Gregor Fischer

Nach Warnstreik: Hamburger Flughafen wieder im Normalbetrieb

Beschäftigte eines Abfertigungsunternehmens haben am Montag die Arbeit niedergelegt. Mehr als ein Viertel der Flüge wurde abgesagt. mehr

Wartende Menschen an einer Bushaltestelle in Ellerau. © NDR Foto: Tobias Senff

AKN Bahnhof Bönningstedt früher als geplant wieder geöffnet

Für den Ausbau der S-Bahnlinie S21 ist der AKN-Streckenabschnitt seit Januar gesperrt. In Bönningstedt sind die Arbeiten bereits beendet. mehr

Fahrräder stehen in der Nähe des Lübecker Hauptbahnhofes an Fahrradbügeln. © picture alliance Foto: Schoening

ADFC-Test: Viel zu wenig Rad-Parkplätze an Bahnhöfen in SH

Bei einer Untersuchung des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs fällt beinahe jede zweite von 179 Stationen im Land durch. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 26.04.2023 | 08:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Kreis Plön

Kreis Segeberg

Öffentlicher Nahverkehr

Nachrichten aus Schleswig-Holstein

Drei Politiker stehen an einem Rednerpult. © NDR Foto: Friederike Hoppe

Europawahl 2024: So will die Nord-CDU überzeugen

Kernthemen des Zwölf-Punkte-Plans sind unter anderem die Wehrpflicht, Bürokratie in der Landwirtschaft und illegale Einwanderung. mehr

Videos