Bürgerhaus Kaltenkirchen soll wieder aufgebaut werden
In Kaltenkirchen (Kreis Segeberg) hat am vergangenen Freitag das Dach des Bürgerhauses gebrannt. Das Gebäude konnte erhalten bleiben. Der Bürgermeister rechnet aber mit Sanierungskosten in Millionenhöhe.
Nachdem ein Feuer vergangenen Freitag das Bürgerhaus in Kaltenkirchen in Teilen zerstört hatte, hat der Bürgermeister Hanno Krause (CDU) angekündigt, das Reetdachhaus wieder komplett aufbauen zu wollen. Es sei ein Treffpunkt für alle und sehr bedeutend für die Stadt, so Krause. Zwar konnten Einsatzkräfte am Freitag das Gebäude insgesamt retten. Die Sanierungsarbeiten seien aber trotzdem umfangreich: "Es kann sein, dass der gesamte Dachbereich erneuert werden muss", sagte der Bürgermeister. Löschwasser und Rauch hätten großen Schaden angerichtet. Krause rechnet mit Sanierungskosten von über einer Million Euro.
Großaufgebot der Feuerwehren war vor Ort
Das Feuer war am Freitag gegen 3.15 Uhr gemeldet worden. Anwohner konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen und hatten zunächst begonnen, das Haus mithilfe von Wassereimern zu löschen. Verletzt wurde niemand.
Einem Großaufgebot der Feuerwehren gelang es dann, die Flammen weitgehend auf das Dach zu begrenzen. Dafür wurde das Reetdach heruntergezogen. "Das Haus wurde gehalten", sagte Kreisfeuerwehrsprecher Patrick Juschka. Laut Feuerwehr waren bis zu 310 Kräfte im Einsatz. Darunter waren zahlreiche Freiwillige Feuerwehren aus der Region. Auch das Technische Hilfswerk rückte aus. Die Löscharbeiten dauerten insgesamt mehr als zehn Stunden. Die Brandursache ist noch unklar. Nach ersten Ermittlungen besteht der Verdacht der Brandstiftung.
Krause: Es blutet mir das Herz
Schon am Tag des Feuers hatte sich Bürgermeister Krause entsetzt gezeigt: "Das Bürgerhaus ist ein lieb gewonnenes Objekt für die Bevölkerung. Es ist ein historisches Gebäude und es blutet mir das Herz, zu sehen, dass es hier gerade so einen Schaden nimmt." Im Bürgerhaus in Kaltenkirchen fanden regelmäßig Hochzeiten, Feiern oder Tagungen statt. Auch Vereine und Verbände nutzen das Haus. 1999 gab es bereits ein Feuer im Bürgerhaus.