Klimawandel: Niedersachsen will neues Wassermanagement
Angesichts von Hitzewellen, Dürre und einem sinkenden Grundwasserspiegel soll der Umgang mit Wasser sorgsamer werden. Landesregierung, Kommunen und Verbände haben am Montag ihre Ideen vorgestellt.
"Die Grundwasserstände haben sich erheblich verändert", sagte Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD) am Montag bei der Vorstellung des neuen Versorgungskonzeptes. Der Wasser-Bedarf vor allem in der Landwirtschaft werde weiter steigen, hieß es. Anhand von Daten zurückliegender Jahre und aufgrund von Klimamodellen wurde berechnet, wo genau. Das Ergebnis: Besonders entlang eines Streifens vom Nordwesten in den Südosten des Landes dürfte der Nutzungsdruck auf das Grundwasser bis 2050 nochmals wachsen. Schon jetzt sei teils das "Gleichgewicht von Grundwasserentnahme und -neubildung gestört".
Wasser sparen und besser nutzen
Das Ziel müsse langfristig ein Umdenken sein: Weniger Entwässern, Ableiten und Versiegeln. Dafür mehr Speichern, mehrfach Nutzen und besser Verteilen, nicht nur in der Landwirtschaft. Gereinigtes Abwasser könnte in Wäldern verrieselt werden, Städte könnten so umgebaut werden, dass sie Niederschläge wie ein Schwamm halten, auf Grundstücken könnten Regenwasserzisternen gebaut werden. Das Konzept schlägt auch vor, Moore als Wasserspeicher stärker zu schützen und auf Laub- und Mischwald zu setzen. Umweltminister Lies rechnet damit, dass in den nächsten Jahren Milliarden ins Grundwassermanagement investiert werden müssen. Den Anfang will das Land ab dem Herbst machen und mehr als 30 Millionen Fördermittel bereitstellen.
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