Zoos in Niedersachsen reagieren auf steigende Energiekosten
Die Zoos in Niedersachsen und Umgebung erwägen erste Energiesparmaßnahmen. Es gibt Ideen, um den Energiebedarf abzusenken, doch die Betreibenden schauen mit Sorge in die Zukunft.
"Um Tiere wie Eisbären, drei Robbenarten und Pinguine artgerecht halten zu können, haben wir große Wasseranlagen mit Salzwasser, das permanent gefiltert werden muss", erklärte Heike Kück, Direktorin des Zoos am Meer in Bremerhaven. Gerade das Filtersystem der Wasseraufbereitungsanlage stelle einen großen Teil des Energiebedarfs dar. Zwar müsse nun Strom gespart werden, die artgerechte Haltung der Tiere dürfe aber nicht darunter leiden, so Kück.
Zoo Hannover: Weniger Wärme wäre schlecht für die Tiere
Auch im Zoo Hannover habe das Wohl der Tiere Priorität, sagte Geschäftsführer Andreas Casdorff. Ein großer Teil des Energiebedarfs gehe dort auf die Regulation der Temperatur in den Tierhäusern zurück. Eine weitere Absenkung der Temperatur sei jedoch vor dem Hintergrund des Tierwohls nicht möglich. Im Tierpark Nordhorn (Landkreis Grafschaft Bentheim) sieht man dieses Problem ebenfalls und plant daher, zunächst die Temperaturen in den Büros zu senken.
Technische Maßnahmen zum Energiesparen
Erste Ideen, wie der Energiebedarf gesenkt werden kann, gibt es in einigen niedersächsischen Zoos. So soll in Hannover eine automatisierte Steuerung für eine höhere Energieeffizienz im gesamten Zoo sorgen. Konkret werden dazu beispielsweise Lüftungsanlagen temperaturabhängig automatisiert ein- und ausgeschaltet. Bereits vor einiger Zeit hatte der Zoo zudem Leuchtmittel durch stromsparende LED-Alternativen ersetzt. Dies setzt auch der Tierpark Nordhorn aktuell um, zusätzlich sollen dort Isolierungen nachgebessert werden. Die Leitung des Tierparks Ströhen im Landkreis Diepholz erwägt den Bau einer Photovoltaik-Anlage. Zwar habe der Zoo durch eigenes Land mit Biomais, der zu Gas verbrannt werde, bereits ein nachhaltiges Heizkonzept, den steigenden Strompreisen müsse man jedoch mit weiteren Sparmaßnahmen begegnen.
