Zahlreiche Kliniken bangen wegen Corona um ihre Existenz
Viele Kliniken geraten wegen der Corona-Krise zunehmend in Finanznot. Etwa zwei Drittel würden um ihre Existenz fürchten, teilte die Niedersächsische Krankenhausgesellschaft NKG mit.
Ein Hauptgrund dafür ist nach Angaben der NKG, dass die Kliniken im vergangenen Jahr viele Operationen verschieben und Betten für Corona-Patienten freihalten mussten. Zudem wurden auch dringend notwendige Eingriffe verschoben oder abgesagt, weil viele Menschen aus Angst vor Corona einen Krankenhausaufenthalt vermieden. Dadurch brach ein erheblicher Teil der Einkünfte weg. Auch für 2021 erwarte nur etwa jede zehnte Klinik bessere Zahlen, so die NKG.
Krankenhausgesellschaft fordert Unterstützung durch die Politik
Problematisch ist außerdem, dass die kleineren Krankenhäuser mit einer Basis-Notversorgung nach Informationen von NDR 1 Niedersachsen nicht mehr automatisch unter den neuen Corona-Rettungsschirm fallen. Der sieht Hilfen vor allem für Schwerpunktkliniken mit mehreren Fachabteilungen vor. Der NKG-Vorsitzende Hans-Heinrich Aldag fordert deshalb von der Politik schnelle Hilfe, um den wirtschaftlichen Betrieb der Kliniken zu sichern. Ende Dezember hatte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zugesagt, die angeschlagenen Krankenhäuser zu unterstützen.
