Weihnachtsmärkte in Niedersachsen: FDP kritisiert 3G-Regel
In Niedersachsen ist eine Diskussion um die Umsetzung von Weihnachtsmärkten in Zeiten der Corona-Pandemie entbrannt. Im Niedersächsichen Landtag hat sich dazu am Donnerstag die FDP zu Wort gemeldet.
Die Oppositionspartei hält die Regeln für die Weihnachtsmärkte, die die Landesregierung in der vergangenen Woche vorgestellt hatte, für nicht praktikabel. Der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Jörg Bode kritisierte vor allem die 3G-Regelung für die Essens- und Getränkestände. Laut der Verordnung müssen Weihnachtsmarkt-Besucher, die an den Ständen etwas essen oder trinken oder ein Fahrgeschäft besuchen wollen, nachweisen, dass sie entweder geimpft, genesen oder negativ getestet sind.
Drei Möglichkeiten der 3G-Kontrolle
Die Betreiber von Weihnachtsmärkten haben verschiedene Möglichkeiten, wie sie den Nachweis kontrollieren sollen: Entweder können sie das Gelände umzäunen und mit zentralen Ein- und Ausgängen versehen. Auch können die Betreiber an einer zentralen Stelle oder direkt an den Verkaufsständen Bändchen oder Stempel an die Besucher ausgeben. Die dritte Möglichkeit ist, dass das Personal am jeweiligen Stand den Nachweis über Impfung, Genesung oder negative Testung kontrolliert. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren müssen keinen Nachweis erbringen. Auch sonst dürfen sie laut der aktuellen Corona-Verordnung alle 3G- und 2G-Bereiche betreten, weil sie durch die Schule als getestet gelten.
Städtetag kritisiert Regeln ebenfalls
Der Niedersächsische Städtetag hatte die geltenden Regelungen Anfang der Woche ebenfalls als nicht praktikabel bezeichnet. Die Regelungen seien zu kompliziert, zu personalintensiv und zu kostenintensiv, hieß es. Die Kritik wies Corona-Krisenstabsleiter Heiger Scholz zurück: Die Regeln seien auf Basis der Konzepte der Schausteller erarbeitet worden. Es gebe keinen aktuellen Anlass, die Verordnung zu überarbeiten, so Scholz.
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