Websites lahmgelegt: Razzia gegen mutmaßliche Hacker

Stand: 31.03.2023 20:55 Uhr

Unter anderem in Braunschweig und Ostfriesland haben Ermittler die Wohnungen von mutmaßlichen Computersaboteuren durchsucht. Sie sollen einen Internetdienst für Cyberkriminelle betrieben haben.

Insgesamt acht Objekte in vier Bundesländern wurden am Donnerstag im Zusammenhang mit den Ermittlungen durchsucht, wie die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und das Hessische Landeskriminalamt am Freitag mitteilten. Dabei hätten die Ermittler zahlreiche Beweismittel wie Mobiltelefone, Laptops, Speichermedien und handschriftliche Aufzeichnungen sichergestellt.

VIDEO: Cyberkriminalität: Vermehrt Hackerangriffe auf Unternehmen (13.03.2023) (4 Min)

Fünf Menschen wegen Computersabotage verdächtigt

Fünf Personen im Alter zwischen 16 und 24 Jahren aus Niedersachsen (Braunschweig und Ostfriesland), Bayern (Landkreis München), Brandenburg (Landkreis Prignitz) und Nordrhein-Westfalen (Oberbergischer Kreis) stehen wegen Computersabotage im Verdacht. Seit Mitte 2021 sollen sie über Server in Deutschland, Finnland und den Niederlanden einen Internetdienst betrieben haben, den Cyberkriminelle nutzen konnten, um Straftaten im Internet zu begehen.

Cyberkriminelle störten Systeme von Unternehmen und Polizei

Laut Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt und hessischem Landeskriminalamt nutzten noch unbekannte Täter den Dienst vor allem für sogenannte "DDoS-Angriffe". Dabei werde gleichzeitig eine Vielzahl von Datenpaketen über das Internet versendet, um andere Computer zu stören. Unter anderem seien so die Internetpräsenzen verschiedener Unternehmen in Baden-Württemberg und Hessen sowie die der Polizei Hessen überlastet worden, sodass sie zeitweise nicht mehr erreichbar waren.

Weitere Informationen
Daniela Behrens (SPD) gibt ein Interview. © picture alliance/dpa | Michael Matthey Foto: Michael Matthey

Behrens will Niedersachsen besser gegen Cyber-Angriffe wappnen

Besonders bei Unternehmen der kritischen Infrastruktur seien mehr Attacken zu erwarten, so die Innenministerin. (22.02.2023) mehr

Das Gebäude des Hannover Airport in Langenhagen in der Außenansicht. © NDR Foto: Julius Matuschik

Flughafen Hannover: Vermutlich Hacker-Angriff auf Homepage

Reisende können sich somit vor den Warnstreiks am Freitag nicht über mögliche Flugausfälle oder Verspätungen informieren. (16.02.2023) mehr

Hände halten ein Smartphone vor einem Laptop. Auf den Bildschirmen befinden sich abstrakte Codes. © photocase.de Foto: przemekklos

Auch in Niedersachsen: Mehr Cyber-Angriffe mit Ransomware

Mit Erpressungstrojanern legen Kriminelle ganze Firmennetzwerke lahm. Ein IT-Experte erklärt das Vorgehen der Hacker. (17.01.2023) mehr

Dieses Thema im Programm:

Hallo Niedersachsen | 31.03.2023 | 19:30 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Cyberkriminalität

Mehr Nachrichten aus Niedersachsen

Stacheldraht ist vor der Justizvollzugsanstalt Vechta zu sehen, in der die frühere RAF-Terroristin Daniela Klette in Untersuchungshaft sitzt. © dpa Bildfunk Foto: Jörn Hüneke/dpa

Ex-RAF-Terroristin: Haftbedingungen für Daniela Klette gelockert

Die 65-Jährige darf in der JVA Vechta wieder Kontakt zu Mithäftlingen haben. Das teilte ihr Anwalt mit. mehr