Tag der Organspende: Weniger Spenden in Niedersachsen
In Niedersachsen haben im ersten Quartal 2022 weniger Menschen Organe gespendet als 2021. Das teilte Gesundheitsministerin Behrens mit. Sie forderte die Menschen auf, sich mit dem Thema zu befassen.
Zwischen Januar und März 2022 sind nach vorläufigen Zahlen 13 Menschen nach ihrem Tod Organe entnommen worden. Die 48 Organe wurden bundesweit sowie im Ausland schwer kranken Menschen eingepflanzt. 2021 waren es gleichen Zeitraum noch 20 Spenderinnen und Spender, wie Ministerin Daniela Behrens (SPD) anlässlich des bundesweiten Tages der Organspende am Sonnabend mitteilte.
Spendenbereitschaft muss dokumentiert sein
Behrens zeigte sich besorgt über den Rückgang. Sie appellierte an die Menschen, sich ernsthaft mit dem Thema Organspende zu befassen und die Entscheidung in einer Patientenverfügung oder einem Organspendeausweis zu dokumentieren. Für Hinterbliebene eines verstorbenen Menschen sei es eine immense Belastung, wenn sie sich zusätzlich zu ihrer Trauer noch mit der Frage einer eventuellen Organspende beschäftigen müssten. "Wir sollten das Schicksal der mehr als 8.000 Menschen im Blick behalten, die in Deutschland auf der Warteliste für ein Spenderorgan stehen, davon knapp 1.000 in Niedersachsen", so Behrens. Von 2020 auf 2021 war die Bereitschaft zur Organspende in Niedersachsen noch gestiegen.
Umfragen fallen deutlich positiver aus
Umfragewerte zu dem Thema spiegelten nicht die tatsächlichen Spenden wider, betonte Behrens. So hätten sich 80 Prozent der Befragten positiv zu einer Organspende geäußert, lediglich 44 Prozent ihre Entscheidung aber auch dokumentiert.
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