Oldenburg: 51-Jähriger nach versuchtem Tötungsdelikt in U-Haft

Stand: 12.05.2025 09:09 Uhr

Nach einem körperlichen Angriff auf seine 38-jährige Ex-Partnerin in Oldenburg ist Haftbefehl gegen den 51 Jahre alten Mann erlassen worden. Er soll am Freitag seine getrennt lebende Ehefrau angegriffen haben.

Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, sei gegen den Tatverdächtigen jetzt Haftbefehl erlassen worden. Der Festgenommene sitze in der Justizvollzugsanstalt Oldenburg in Untersuchungshaft, sagte ein Polizeisprecher. Laut Anwalt der Frau soll der Mann versucht haben, seine Ex-Partnerin mit ihrem Kopftuch zu erdrosseln. Er gehe von einem versuchten Femizid aus.

Gewürgt und mit Glasscherbe bedroht

Nach Angaben der Polizei hatte der Mann die 38-Jährige am Freitagnachmittag in ihrem Wohnhaus aufgesucht. Ersten Erkenntnissen zufolge sei es dort zum Streit gekommen. Der Mann soll die Frau den Angaben nach gewürgt und zudem vermutlich mit einer Glasscherbe bedroht haben. Die gemeinsame zwölfjährige Tochter habe zunächst versucht, ihrer Mutter zu helfen. Anschließend sei sie geflohen, so die Polizei. Kurz darauf habe auch die Mutter das Wohnhaus mit leichten Verletzungen verlassen können. Polizei- und Rettungskräfte versorgten die Frau und ihre Tochter. Zuerst hatte die "Nordwest-Zeitung" (NWZ) berichtet.

Anwalt: Ehemann hatte Kontaktverbot

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Ein Polizeiwagen steht auf der Straße hinter einem Absperrband. © Screenshot
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Oldenburg: 51-Jähriger soll Ex-Frau gewürgt haben

Laut Polizei hatte der Mann seine Ex-Partnerin in ihrem Wohnhaus aufgesucht. Dort soll es zu einem Streit gekommen sein. 1 Min

Der Tatverdächtige blieb allein in dem Haus zurück. Einsatzkräfte der Polizei beobachteten den Angaben zufolge, wie er mit einem spitzen Gegenstand in der Hand am Fenster gestanden habe. Sie sperrten daraufhin die Straße weiträumig ab und umstellten das Gebäude. Mehrere Versuche, mit dem Tatverdächtigen in Kontakt zu treten, seien erfolglos geblieben, hieß es. Nach rund sieben Stunden drangen Einsatzkräfte demnach in die Wohnung ein und nahmen den Mann fest. Dieser habe keinen Wiederstand geleistet. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Oldenburg wurde er wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts vorläufig festgenommen. Er sollte nach Angaben der Ermittler im Laufe des Samstags einem Haftrichter vorgeführt werden. Dem Anwalt der Frau zufolge lebte der Mann in Scheidung. Seit zwei Monaten habe ein Kontaktverbot zu seiner Ehefrau bestanden. Weitere Angaben zu den Hintergründen der Tat machte die Polizei bislang nicht.

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Weibliche Hände machen eine abwehrende Geste. © Eliza / photocase.de Foto: Eliza / photocase.de

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Hallo Niedersachsen | 10.05.2025 | 19:30 Uhr

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