Nach Brandserie in Oldenburg: Polizei durchsucht mehrere Objekte
Nach einer Brandserie in Oldenburg in der Nacht zu Sonntag haben Ermittler mehrere Objekte durchsucht. Die Polizei geht von Brandstiftung aus und ermittelt gegen drei Männer im Alter von 19 und 20 Jahren.
Bei den Durchsuchungen stellten die Einsatzkräfte Beweismittel sicher, die derzeit mit Blick auf die Brände ausgewertet werden, wie die Polizei am Sonntagabend mitteilte. Auch Betäubungsmittel hätten die Ermittler in den durchsuchten Objekten gefunden. In der Nacht zu Sonntag war es im Oldenburger Stadtgebiet den Angaben zufolge an sechs Orten zu Feuern gekommen. Die Ermittler gehen aufgrund der Anzahl der Brände und der zeitlichen Nähe davon aus, dass die Feuer vorsätzlich gelegt wurden, sagte die Polizei dem NDR Niedersachsen.
Vier Fahrzeuge ausgebrannt, zwei beschädigt
Bei der Brandserie, die laut Polizei ab etwa 1.45 Uhr begann, seien vier Fahrzeuge vollständig ausgebrannt, darunter mehrere Autos und ein Kleinbus. Zwei weitere nebenstehende Fahrzeuge seien durch die starke Hitzeentwicklung beschädigt worden. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, ereigneten sich die Brände in der Landwehrstraße, der Uferstraße und der Rheinstraße. Die Oldenburger Feuerwehr hat den Angaben nach alle Feuer in der Nacht gelöscht.
Unbekannte werfen Molotowcocktails auf Streifenwagen
Wie die Polizei weiter mitteilte, hatten Unbekannte zudem versucht, einen Streifenwagen auf dem Gelände eines Karosseriebauers mit zwei Molotowcocktails in Brand zu setzen. Dies sei jedoch nicht gelungen. Auf dem Schlossplatz seien überdies zwei Mülltonnen und eine angrenzende Tanne in Flammen aufgegangen, hieß es.
Polizei prüft Zusammenhang zum Fall Lorenz A.
Der Zentrale Kriminaldienst ermittle wegen Brandstiftung und versuchter Brandstiftung "in alle Richtungen", hieß es. Demnach wird ebenfalls geprüft, ob die Fahrzeugbrände politisch motiviert oder etwas mit dem Aktionstag für den getöteten Lorenz am Sonntag zu tun hatten. Auch einen Zusammenhang mit Bränden nach einer Demonstration Ende April werde geprüft. Über die Schadenshöhe machte die Polizei bislang keine Angaben. Zeugen werden weiterhin gebeten, sich unter der Telefonnummer (0441) 79 04 115 zu melden.
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