Shopping am Adventswochenende: Einzelhändler sind enttäuscht
Angesichts der geplanten Verschärfung der Corona-Regeln lag die Hoffnung des Einzelhandels im Weihnachtsgeschäft auf diesem Wochenende. Doch die Erwartungen wurden fast überall enttäuscht.
In den Innenstädten seien weniger Kunden unterwegs gewesen als erhofft, sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Niedersachsen-Bremen, Mark Alexander Krack. Er führt das auch auf die geltende 2G-Plus-Regelung in der Gastronomie und auf den Weihnachtsmärkten zurück. Die Kundinnen und Kunden seien dadurch zurückhaltender, so Krack.
"Weihnachtsgeschäft ist gelaufen"
Unter anderem in Hannover war die Innenstadt am Wochenende "nur zufriedenstellend gefüllt", so Martin Prenzler von der örtlichen City-Gemeinschaft. Die meisten Geschäfte hätten keine guten Umsätze gemacht. Im Prinzip sei das Weihnachtsgeschäft "jetzt schon gelaufen", sagte Prenzler.
Im Laufe der Woche tritt 2G im Einzelhandel in Kraft
Das zurückliegende Adventswochenende war das vorerst letzte, an dem alle Menschen ungehindert in den Geschäften einkaufen konnten: Im Laufe der Woche soll in Niedersachsen eine neue Corona-Verordnung in Kraft treten - und mit ihr die 2G-Regel im Einzelhandel. Nicht geimpfte Menschen dürfen dann viele Läden nicht mehr betreten. Nur in Geschäften des sogenannten täglichen Bedarfs können sie weiterhin einkaufen.
Einzelhandel lehnt verschärfte Regeln ab
"Schlimmer wäre eigentlich nur ein neuer totaler Lockdown", so Handelsverbands-Geschäftsführer Krack. Bei den klassischen Geschenken wie Textilien, Büchern, Schmuck und Technik sei es sofort spürbar, wenn Kundinnen und Kunden fehlten, betonte Krack mit Blick auf das so wichtige Weihnachtsgeschäft. Zusätzlich zu den Umsatzeinbußen fürchteten die Händlerinnen und Händler höhere Kosten durch die Kontrollen der 2G-Regel. Viele in der Branche seien weiterhin der Meinung, dass es derartige verschärfte Regeln nicht bräuchte, sagte Krack.
