Nach Cyberangriff: Störung bei Windkraft-Fernwartung behoben
Die Fernwartung Tausender Windräder in Europa war seit dem 24. Februar infolge eines mutmaßlichen Cyberangriffs gestört. Jetzt funktioniert sie laut Hersteller Enercon in Aurich wieder weitgehend.
Rund 95 Prozent der 1.281 betroffenen Windparks sind nach Angaben eines Enercon-Sprechers wieder an die Satellitenkommunikation angebunden. Dies soll in Kürze auch mit den noch verbliebenen 64 Windparks geschehen.
Fernüberwachung von 5.800 Windkraftanlagen gestört
Seit dem Tag des russischen Angriffs auf die Ukraine war die Fernüberwachung und -steuerung von rund 5.800 Windkraftanlagen nur noch eingeschränkt möglich. Energiepolitiker hielten es für möglich, dass russische Hacker das Satellitennetzwerk angegriffen hatten, über das unter anderem mit den Windkrafträdern kommuniziert wird. Auch Enercon geht von einer Cyberattacke aus.
Enercon will Anlagen mit LTE nachrüsten
Nach Angaben von Enercon waren Windräder in ganz Deutschland betroffen. Die Störung hatte keinen Einfluss auf den Betrieb der Anlagen, diese produzierten auch weiterhin Strom. Nur im Falle eines Problems hätte dieses nicht aus der Ferne behoben werden können. Dann hätte ein Team zur Anlage fahren müssen. Als Konsequenz aus dem Vorfall will Enercon die Anlagen mit dem Mobilfunkstandard LTE nachrüsten. Im Störungsfall gäbe es dann eine zweite Kommunikationsverbindung.