"Mein Schiff 3" hat Cuxhaven verlassen
Die "Mein Schiff 3" ist am Freitag nach ihrem Corona-bedingten Aufenthalt in Cuxhaven in Richtung Nordsee aufgebrochen. Das Kreuzfahrtschiff wird in die Deutsche Bucht fahren, wo es vor Helgoland oder vor Wangerooge auf Reede gelegt werden soll. Vor der Ostfriesischen Insel Wangerooge liegen bereits die beiden Schwesterschiffe "Mein Schiff 4" und "Mein Schiff 6" auf Warteposition. Die verbliebene Crew wurde von einem Shanty-Chor verabschiedet. Außerdem bekamen die knapp 1.000 Besatzungsmitglieder, die vorläufig noch an Bord bleiben müssen, von der Tourismus-Wirtschaftsgemeinschaft Taschen mit Geschenken.
Weiter Hoffnung auf Rückflug in Heimat
Die Besatzungsmitglieder sollen, wie die Menschen an Bord der Schwesterschiffe, regelmäßig von Land aus versorgt werden. Für viele der verbliebenen Angestellten werde immer noch eine Rückflugmöglichkeit in ihre Heimatländer gesucht, sagte eine Sprecherin von TUI Cruises. Andere sollten bis zu einem möglichen Wiederbeginn der Kreuzfahrten an Bord bleiben.
Oberbürgermeister beim Abschied dabei
Cuxhavens Oberbürgermeister Uwe Santjer (SPD) überreichte dem Kapitän bei der Verabschiedung symbolisch eine der Geschenke-Taschen. Es sollte ein Zeichen dafür sein, dass die Menschen trotz der Corona-Infektionen in Cuxhaven willkommen waren. Oberbürgermeister Santjer und Landrat Kai-Uwe Bielefeld (parteilos) hatten Ende April erlaubt, dass die "Mein Schiff 3" in Cuxhaven festmachen durfte. Zuvor war das TUI-Kreuzfahrtschiff mit insgesamt 2.900 Besatzungsmitgliedern - auch anderer Schiffe der TUI-Flotte - sechs Wochen lang ohne festen Zielhafen von den Kanarischen Inseln in Richtung Norden gefahren.
Neun Corona-Fälle an Bord
In Cuxhaven wurden kurz nach der Ankunft Ende April die ersten Corona-Erkrankungen an Bord festgestellt. Insgesamt neun Crewmitglieder infizierten sich mit dem Virus. Sie wurden an Land gebracht und isoliert. Während der daraus resultierenden Quarantäne kam es zu Auseinandersetzungen auf dem Schiff, woraufhin ein Team für psychosoziale Notfallversorgung an Bord ging. Nach negativen Corona-Tests wurden schließlich Rückflüge für 1.900 Menschen in ihre Heimatländer organisiert, unter anderem nach Indonesien, nach Tunesien und in die Ukraine.
