Mehr Wildnis im Wald - Solling wird teilweise zum Urwald
Der Wald in Niedersachsen wird ein bisschen ursprünglicher und gesünder. Im Solling werden weitere 1.000 Hektar ab sofort nicht mehr bewirtschaftet. Die Natur wird sich selbst überlassen.
Die Landesregierung hat am Dienstag Ergänzungen des Regierungsprogramms "Langfristige Ökologische Waldentwicklung im Landeswald (LÖWE+)" zugestimmt. Mit dem Beschluss findet der "Niedersächsische Weg" nun Eingang in die Grundsätze der Waldbewirtschaftung. Im Niedersächsischen Waldrecht wurden die neuen Vorgaben bereits Ende des vergangenen Jahres verankert.
34.000 Hektar Naturwald im Solling
Niedersachsen möchte mit dem Beschluss den Landeswald mit noch mehr Totholz anreichern. Im neuen Wildnisgebiet im Solling wird der Wald in Zukunft gänzlich sich selbst überlassen. Die bisherige Naturwaldkulisse von rund 33.000 Hektar wird damit noch einmal um 1.000 Hektar erweitert. Damit ergibt sich ein zusammenhängender Altholzkomplex, der als Rückzugsraum für Spechte, Käuze, Luchse und Wildkatzen sowie viele Insekten- und Pflanzenarten dient.
"LÖWE" begleitet die Waldentwicklung in Niedersachsen
Das Regierungsprogramm „LÖWE" wurde 1991 ins Leben gerufen. Seither regelt es den Umgang mit dem niedersächsischen Landeswald. Es gilt als wegweisend für eine Waldbewirtschaftung auf ökologischer Grundlage und dient bis heute anderen Ländern als Blaupause für eigene Programme.
Schlagwörter zu diesem Artikel
Umweltschutz
