Hannover: Nord/LB macht erstmals seit 2017 wieder Gewinn
Die Norddeutsche Landesbank ist in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt und hat im vergangenen Jahr erstmals seit 2017 wieder Gewinn gemacht. Das Vorsteuerergebnis stieg auf 16 Millionen Euro.
Im Jahr davor hatte noch ein Verlust von 27 Millionen Euro in den Büchern des Instituts gestanden. "Wir sind profitabel", sagte der neue Bankchef Jörg Frischholz bei der Bilanz-Pressekonferenz am Donnerstag in Hannover. Der Umbau komme besser voran als gedacht. Die Bank könne wieder verstärkt auf Wachstum setzen. Vor allem bei der Energiewende will die Nord/LB mit ihrer langen Erfahrung als Finanzierer Erneuerbarer Energien punkten.
Hilbers sieht die Bank auf gutem Kurs
Die Nord/LB befindet sich auf Schrumpfkurs, sie musste Ende 2019 wegen fauler Schiffskredite von ihren Eignern mit 3,6 Milliarden Euro gerettet werden. Der ehemalige HypoVereinsbank-Vorstand Frischholz hatte im Januar den langjährigen Nord/LB-Chef Thomas Bürkle abgelöst und muss den Konzernumbau fortsetzen. Die Transformation zeige Wirkung und man werde den Prozess bis 2024 diszipliniert weiterführen, sagte Frischholz. Der niedersächsische Finanzminister und Nord/LB-Aufsichtsratschef Reinhold Hilbers sieht die Bank auf einem guten Kurs: "Ziel ist jetzt, die Erträge und das Neugeschäft zu steigern."
Halbierung der Belegschaft
Die Landesbank wird künftig kleiner und regionaler: Sie trennt sich vom Schiffsgeschäft und hat ihren Bestand hier fast abgebaut. Die geplante Halbierung der Belegschaft auf rund 3.000 Beschäftigte kommt ohne Kündigungen aus. Der Personalstand lag zuletzt bei unter 4.400, für 2022 wird ein Rückgang der Vollzeitstellen um weitere 300 erwartet.
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