Mann gesteht Tötung eines Obdachlosen: Prozess in Hannover gestartet
Heute hat vor dem Landgericht Hannover der Prozess gegen einen Mann begonnen, der 2021 einen Obdachlosen in Hannover erstochen haben soll. Der 52-jährige Mann hatte sich bei der Polizei gemeldet und die Tat gestanden.
Der mutmaßliche Täter sei heimtückisch vorgegangen, so die Anklage. Er soll das Opfer überrascht haben, sodass sich der Mann nicht zur Wehr setzen konnte. Deshalb lautet die Anklage auf Mord. Am 6. Juli 2021 soll der Angeklagte den 54-jährigen Obdachlosen mit acht gezielten Stichen in den Hals so verletzt haben, dass dieser verblutete. Ein Passant hatte den Obdachlosen am Morgen auf einer Parkbank im Stadtwald Eilenriede in Hannover gefunden. Die Tat galt lange als ungeklärt.
Ermittlungen lange ohne Spur - Aufruf bei Aktenzeichen XY
Trotz umfangreicher Ermittlungen, Spurensicherung und Zeugenaussagen gab es lange keine heiße Spur. Im Sommer 2022 wurde der Fall in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" vorgestellt - ebenfalls ohne unmittelbaren Erfolg. Erst mehr als drei Jahre nach der Tat stellte sich der Angeklagte im November 2024 überraschend bei der Polizei in Bielefeld und gestand die Tötung. Als Motiv gab er an, ihn habe das Verhalten des Obdachlosen gegenüber Passanten und Kindern gestört.
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