Booster-Impfung: Behrens erwartet Schwerpunkt im Januar
Das Land Niedersachsen bereitet sich gemeinsam mit Kommunen und Ärzteschaft auf Dritt-Impfungen für alle vor. Für die große Mehrheit könnte es ab Januar losgehen - wenn die Stiko es empfiehlt.
Man bereite sich darauf vor, die benötigten Corona-Impfkapazitäten zuverlässig und so niedrigschwellig wie möglich bereitzustellen, sagte Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) nach der Gesundheitsministerkonferenz von Bund und Ländern. Bei dem Treffen am Freitag hatten sich die Ministerinnen und Minister auf Booster-Impfungen für alle Altersgruppen ausgesprochen - sechs Monate nach dem vollständigen Impfschutz. Niedersachsen stelle sich darauf ein, dass die Ständige Impfkommission (Stiko) die Auffrischungsimpfungen bereits bald für alle empfehlen wird, sagte Behrens.
Kürzere Lieferzeiten für Covid-Impfstoffe
Neben den Booster-Impfungen sollen Alten- und Pflegeheime in Niedersachsen auch durch mehr Tests geschützt werden. Ungeimpfte Beschäftigte müssen sich künftig täglich testen. Behrens begrüßte außerdem, dass der Bund sich beim Arzneimittelgroßhandel für kürzere Lieferzeiten für Covid-Impfstoffe einsetzt. "Sowohl die Arztpraxen als auch die mobilen Teams können damit flexibler auf die Nachfrage reagieren und die Booster-Impfungen noch einmal beschleunigen", sagte Behrens.
Appell an Ungeimpfte
Wichtiger als die Auffrischungsimpfungen ist aus Sicht der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsens, die noch Ungeimpften zu erreichen. Sie kämen nicht von allein in die Arztpraxen. Gesundheitsministerin Behrens appellierte erneut, sich noch impfen zu lassen - und sich nicht unnötig der Gefahr auszusetzen, schwer an Corona zu erkranken. Von der Gesundheitsministerkonferenz gehe das klare Signal aus, dass die Pandemie noch nicht vorbei ist.
